Gedichte über Wünsche - Seite 20

Im Wald, da lebt ein wildes Schwein,
das wollte nicht mehr einsam sein.
So gab es auf ein Inserat:
Ich bin ein toller Kerl, nie fad.
Mein Traum wär eine junge Bache,
mit der ich laut und gerne lache.

Hab Augen die sind klar und blau,
das Leben so allein ist grau.
Würde ich dein Herz erweichen,
schenkte ich dir von den Eichen,
süße Früchte, jede Menge,
denn da kommt man in die Gänge.

Es wär auch super, geil und cool,
wenn ich mit dir im Sumpfloch suhl.
Kämen wir dann da zu Potte,
als Erzeuger von ner Rotte,
würde ich für alle sorgen,
lieber heute schon als morgen.

Ich warte hier im dunklen Wald
und hoffe mir, du schreibst recht bald.
Doch immer noch ist es allein,
“warum nur“, fragt das wilde Schwein.
Es ist halt immer so gewesen,
das keine Sau kann Zeitung lesen.

Wünsch mir nen Kerl, ist er auch klein,
nur sollt er animalisch sein.
Ich selbst habe zwei Spinnenbeine,
dazu ne Hühnerbrust – ne kleine.

Besitze Augen wie die Katzen
und Krähenfüße, nicht zum Kratzen.
Die Schenkel sind von einem Frosch
und jetzt ein Blick auf meine Gosch.

Diese gleicht nem Storchenschnabel,
hab Haare bis hinauf zum Nabel.
Grad so wie ein Zottelbär,
ja was willst du da noch mehr.

Die Taille ist die einer Wespe,
notfalls nähm ich auch ne Lesbe.
Sehr schön die Elefantenhaut,
ich hoff‘, dass sich wer schreiben traut.

Mein Charakter der ist hundsgemein,
darum wie könnt es anders sei:
Packst du mich nicht weich in Watte,
bin ich bissig wie ne Ratte.

Mit der Annonc‘ such ich mein Heil,
ach ja, ich bin noch affengeil.
Für mich wär es bestimmt saugut,
wenn sich einer melden tut.

Sie sitzen im Grünen, der Tag ist gelungen,
die Sonne am Himmel verschwendet ihr Licht.
Die Amsel hat eben ihr Liedchen gesungen,
das Treiben der Welt int'ressiert sie heut nicht.

Sie haben wohl nur an dem Einen Int'resse -
"An was denkst du?" fragt er. "An's Gleiche wie du."
"Dann machst du mir bitte das eine mit Käse,
das and're mit Wurst und Radieschen dazu."

Sie sitzen zusammen, verliebt, eng umschlungen,
die Sonne ging unter, gedämpft ist das Licht.
Im Rundfunk wird was von Puccini gesungen,
das Fernsehprogramm int'ressiert sie jetzt nicht.

Sie haben wohl nur an dem Einen Int'resse -
"An was denkst du?" fragt er. "Ans Gleiche wie du,
was ich dir schon lang an den Augen ablese -
doch jetzt zieh'n wir erst mal die Vorhänge zu!"

Nein! - Nichts mehr zu sehen! - Ende!

Gibt Menschen,
die möchten ewig leben,
wäre das ein Erstreben?

Irgendwann ist Jeder doch
des Lebens müde.
Ob´s schön oder schlecht,
man die ewige Ruhe möcht.

Die Erde würde nicht reichen
für all die Menschen,
es sei,
sie einmal auf
anderen Planeten
könnten leben.

Früher war das Utopie
und auch Phantasie.

Heute fliegen sie schon zu Mond,
sehen,
ob er kann sein bald
bewohnt.

Wenn das eintreffen sollte
wird es wahr,
doch gestorben würde auch da.

Menschen wurden
eingefroren,
dachten würden aufgetaut,
wieder geboren.

Ach lasst doch dem Leben seinen
Lauf,
nur Jesus so sagt man,
stand wieder auf.

Er würde die Welt
regieren,
was kaputt
wieder reparieren.

Ob es so oder so,
das weiß ich nicht
genau,
bin einfach eine zu
nachdenkliche Frau.

Nur ewig leben möcht ich nicht
das wusst ich auch schon
ohne dies Gedicht.

Ich möchte hinausschreien Deinen Namen,
sodass die Winde ihn hinübertragen möchten,
bishin zu Deinen Ohren..

..doch kenne ich ihn nicht.

Ich möchte suchen, Dich,
das Dein Anmut mich umhülle,
wie die Frühlingssonne den Schnee,
um des schönheits Willen
tief unter der Kälte..

..doch kenne ich Dich nicht.

So schließe ich meine Augen,
um Dich zu sehen.

Unter meinen Lidern,
in der Dunkelheit,
wo ich immerzu höre
das schönste Lied
mit der schönsten Stimme.