Gedichte über die Welt - Seite 108

Ein Mensch

Was ist das für eine Welt
Wann ist ein Mensch
Eben kein Mensch mehr
Ein einziger Mensch
Ist für so viel Leid verantwortlich

Menschen werden für seine Machtgier
Unschuldig getötet Familien vertrieben
Verbreitet nur Hass und Hetze
Menschen lässt er regelrecht abschlachten
Und keiner kann ihn stoppen

Das eigene Volk jubelt ihm noch zu
Wer aufmuckt wird gefangen genommen
Schrecken und Angst in den Augen
Auch Unwahrheiten werden da verbreitet
Was ist das für ein Mensch

Der nur seine eigene Macht verfolgt
Dafür über zigtausende Tote geht
Ist er überhaupt noch ein Mensch
Oder doch eher ein wütendes Untier
Aber... da tut man sogar dem Tier unrecht

© Ingelore Jung
20. Februar 2024

Draußen auf der Straße steht ein Elefant
Ich weiß nicht, was so ein Elefant alles kann

Vielleicht steht er einfach nur da
Vielleicht ist er keine Gefahr

Und ich bilde mir alles nur ein
Was ich sehe, ist nichts als ein Schein

Vielleicht ist er auch bereit
Vielleicht sagt er mir die Zeit

Oder geht er gar so weit
Und erlöst mich von dem Leid

Vielleicht, ja nur vielleicht
Ist es nicht so leicht

Auf der Straße vor der Tür steht ein Elefant
Ich bin ihm nicht bekannt, also reicht er keine Hand

Und die Welt
Sie zerfällt

In Stücke, so grau
Wie der Elefant, da schau

Das, was einst war, wird nie mehr sein
Alles zerfällt, in Stücke so klein

Der Elefant, er lacht
Doch auch er wird langsam schwach

Die Zeit vergeht
Es wird bald spät

Der Elefant schläft ein
Auch er wird nicht mehr sein

Alle hoffen auf den Morgen
Doch er kommt nie, keine Sorgen

Das Feuer bahnt sich gnadenlos
eine Schneise durch den Wald
auch vor dem stärksten Baume
macht es keinen Halt.

Die letzen Blätter fallen
und werden gleich verschlungen
der Gesang der Vögel
ist schon lang verklungen.

Sie flogen auf zum Himmel
von Rauch und Ruß bedeckt
vor dieser Feuerwalze
hilft Flucht und kein Versteck.

Mutter Erde wehret sich
in ihrem Fieberwahn
mit Hitze und mit Kälte
greift sie das Virus an.

Das Virus, das man "Menschheit" nennt
wird alsbald bezwungen
und wie man die Natur gut kennt
wird es auch von ihr verschlungen.

© Michael Jörchel

Der einzelne Mensch

Wir haben wenig Einfluss
Wir nehmen es so hin
Wir leiden oft an Verdruss
Uns scheint
Alles
macht keinen Sinn
Wir sind da
Und damit
müssen wir leben
Oft
steht einem Alles
bis zum Hals
Und doch
Durchhalten
gilt unser ganzes Streben
Wie bringt man
Die Menschheit
unter einen Hut
An Wunder glauben
Und hoffen
…Alles wird gut…


©Käte Micka










Käti Micka