Gedichte über Weisheit - Seite 27

Ein Narr, der denkt,
dass er mich kennt.
Er kennt nicht mein Gesicht.
Er kennt nur mein Gedicht.
Doch das,
das bin nicht
I C H !

Hoch geht es meistens leicht,
groß ist die Fantasie,
ob man das Ziel erreicht,
weiß man vor dem Gipfel nie.
Der Abstieg ist oft schlimmer,
Doch runter kommt man immer.

Rei©Men 2019

Es wird heutzutage immer mehr erwartet, daß alles in Hochglanz erstrahlt, genial und perfekt ist, aber gerade die kleineren Makel machen doch den gewissen Unterschied!


© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 31.08.2020]

Sie sehen mein Lächeln im Gesicht,
dahinter alles auseinander bricht,
sie sehen mein helles Licht,
doch den Schmerz nicht.

Ein weiser Mensch weiß,
dass ich nichts zeigen muss,
was offensichtlich ist -

Der hellste Stern leuchtet im tiefsten Dunkel,
der Mond seine Schattenseite liebt, nicht vergisst.

Die Sonne auf die Felder scheint,
mein Weib es mit mir gut meint.
Oh Herr, es ist vollbracht
und jeder anzieht, seine Tracht.

Dann ist's Erntedank
und die Alten sitzen auf der Bank,
um dem Geschehen mit Gesang,
vorbei ziehen Bauern mit dem Pferdegespann.

Zum Tanze da wackelt das Bein
und im Überfluss fließt der Wein.
Es ist Erntedank, schöpft aus dem Vollen
und zum Nachtisch einen Stollen.

17.12.2019 (Blake Lancaster)


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