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Gedichte zu Weihnachten - Seite 345


Eine traurige Weihnachtsgeschichte.

Weihnachten 1958 -2008
www.leitheim-gedichte.de
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Es gibt Dinge im Leben die man „niemals vergisst“
(ob vor über 66 oder 16 Jahren selbst erlebt,
und die einem nie mehr loslassen!)
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Eine traurige Weihnacht-Geschichte!
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Die Lichterstadt durchschritt ich damals hoffnungsvoll
festlich geschmückt - grüßte mich jedes Haus,
manch` Weihnachtslied nun aus den Gassen scholl
und Weihnachtsbuden glitzernd und bunt gab es zu Hauff.
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Von Menschenmassen wurde mächtig - ich umspült
da drang aus einer dunklen Ecke - ein zartes Stimmchen mir ans Ohr.
Kauft, doch ihr lieber Mann! - Ein zartes, dünnes - Händchen hielt
ein simples, ärmliches Püppchen - ganz hoch empor.
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Ein Mädchen klein saß dort - im Dunkeln - nicht im Glitzerlicht!
Mit kurzen Zöpfchen - mager und sehr dünnen Kleid,
die Augen braun mit - flehendem bittend - Angesicht
die Arme ausgestreckt zur Höhe, nun hoch - ganz weit!
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Das Püppchen schlicht und klein - auch nicht sehr schön
kein einziges Strümpfchen war am Puppenbein zu sehen.
Am Kopf, der Puppe war zudem ein kleines Loch
es fehlten auch dazu der Puppe ihre Schuhe - noch.
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Da meine Kinder groß - dem Hause und lange schon entlaufen
bedurft ich eines Spielzeugs nicht - ich wollt auch keines kaufen!
Ich wollte nur ganz kurz - meine - Medikamente besorgen,
und so enteilte ich mit raschem Schritt, da selbst auch ich voll Sorgen
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Noch lange klang in meinem Ohr, ganz laut - ihr flehendes Wort
kauft lieber Mann doch! - Bitte, bitte schön!
Recht heiser schon, doch, weiterhin und auch in einem fort
es blieb bei diesem flehenden Kinde aber niemand - stehen.
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Als ich dem Trubel – dem Lichtermeer dann endlich war entronnen
bei einer Kirche hatte ich dann Atem kurz - Rast eingenommen,
ertönte aus der Kirche lautes Lied - ein Lied von Liebe und Barmherzigkeit
da packte mich, mein Herz - ein Ach – ein Weh und großes Leid!
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Ich eilte rasch zurück, entschwunden war jedoch das flehende Kind
nun fühlte ich im Herzen Kälte und den Winter - Wind.
Erinnerung darauf in mir dann böse, schlimm- erwacht
wo selbst ich Kind, einstmals mit dünner Kleidung - kalter „Lagernacht.“
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Erinnerung an Hunger. Kälte, Leid- Armut mit großer Not
kein Spielzeug selbst und nur ein Stückchen hartes, trockenes Brot.
Darauf die Tränen – mir aus dem Auge rannen
da um das „kleine Mädchen - nun große Sorgen“ in mir aufkamen!
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Ich seh das Mädchen mit flehendem Blick dem dünnen Kleid,
in meinen Träumen - auch noch „HEUTE“! Wie es laut, bittet, fleht und schreit.
Kauft – „bitte kauft“ – mir ab - doch lieber Mann.
Wie sie mit dünnen Ärmchen
flehend mir - ihr Püppchen zeigt!
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Das Weihnachts Gebet von zwei kleine Kindern

Das Weihnachtsgebet!
(1954 -1958)
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Historie
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Wer als Kind, wie ich, fünf Jahre in einem „Internierungslager Lager“ in Österreich
in größter Armut verbracht hatte, sieht Weihnachten mit anderen Augen!
Zum Weihnachtsfest gab es von der Lagerverwaltung pro Person und Tag (24.12 - 26.12) eine „Extra Ration“ 50 Gramm Brot und 200 Gramm Kartoffeln zum Essen.
In den alten Holzbaracken lag morgens der Schnee als dünne Schicht auf den Betten.
Das Wasser im großen Wasserkrug war gefroren. Als Kind war man immer hungrig.
Man dankte dem Herrn (am Morgen nach Minus 25° Grad in der Nacht) dafür
noch am Leben zu sein und keinerlei Erfrierung an den Füßen zu haben.
Gedicht - Nr. 712
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Zwei Kinder knien beim Christuskind
die beiden Flüchtlingskinder sind,
sie beten dort zur Heiligen Nacht
Geschenke niemand hat bracht.
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Für Menschen auf der Welt sie beten
wo lange war der Krieg zugegen,
dass Vater, Mutter noch lange gesund
sie beten laut - aus tiefstem Herzensgrund.
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Sie wünschen sich genug zum Essen
dass sie des Lagers - Greul vergessen,
sie für ein warmes Bett auch bitten
der Wind nicht pfeift durch der Baracke -Ritzen.
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Sie sehen Schafe, Hirten, Engelein
in einer Grippe erhellt von Kerzen- Lichterschein,
Maria – Josef mit dem Kindlein dort
die eignen Eltern „oftmals“ nicht vor Ort.
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Den beiden ist ihr Herz so schwer
sie lachten auch schon lange nicht mehr.
Aus ihren Äugelein - Tränen strömen
sie beten für ein gütliches Leben.
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Voll Seelenschmerz ihr Herz durchdrungen
ein Weihnachtslied - sie mitgesungen.
Zur Seite werden sie unsanft, geschoben
auch andere wollen, das Christkind loben.
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In ihre Baracke werden sie gebracht
in einer kalten Winternacht,
so war ihre Kindheit hier auf Erden
zu hart, um glücklich, satt, froh zu werden.
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