Gedichte über die Wahrheit - Seite 21

"Wiederholung ist oft ein Angebot für eine Lektion, die im Kern erfasst
was Du noch nicht gelernet hast !

Deine unüberwindlich scheinende Mauer
ist vielleicht doch nicht von Dauer ?
Wurden die Steine locker und rauer
bringt Wiederholung die Mauer dann zu Fall
mit mehr oder minder lautem Knall !"

*

"Nicht alle Schüler werden Meister,
hat auch Wissen und Gefühl er
Doch jeder Meister, selbst ein weit gereister,
bleibt stets ein Schüler !
Wenn er glaubt, er sei es nicht
dem fehlt dann doch Erkenntnislicht
und ist dann doch kein Meister"

*

"Du glaubst den Medien,
weil Du meinst,
dass sie wahrhaftig sind!
In der Tat haftet an ihren Aussagen Wahrheit!
So ungefähr zu 67 Prozent!"

"Woher weisst Du das ?"

"Wissen ist ein verfestigter Glaube!
Du glaubst, dass 1 + 2 = 3 ist!
Dabei macht eine Wahrheit und zwei Lügen
aus der Wahrheit eine Lüge
und
eine Lüge und zwei Wahrheiten
aus der Lüge eine Wahrheit!"

© jogdragoon

Ich lebe noch, das Leben häuft,
was gehäuft gehört, es findet mich.
Nichts stielt die Zeit, die Zeit, sie läuft,
doch lauf’ ich mit ihr wissentlich.

Auch größte Bäume, zutiefst vergraben,
verlieren sich, schier willenlos.
Klage nicht, liebe groß,
wenn Zweifel über alles ragen.

Der Wandel ist des Lebens Kern,
wenn Wandel kommt, so kommt er gern.
Verwandel dich, es liegt nicht fern,
verwandel ihn, den Wesenskern.

Schau nach hinten wie nach vorn,
bring in Einklang, immer mehr.
Zieh ihn raus, des Auges Dorn
und zieh den Balken hinterher.

Jacob Seywald XIII

Zum Tod von Alexei Anatoljewitsch Nawalny

Du bist und bleibst ein helles Licht
zwischen uns als Band,
ein Fels, ein Mensch, ein Wort
das aber niemals bricht

Hier auf Erden uns sehr nah
zuletzt entfernt,
am Himmel hochoben
lebst du nun
du wunderschöner Stern

suchen wir fortan dein mutiges Gesicht
zwischen all den Wolken
erkennen wir dich,
ein Spiegel, eine Sehnsucht
und ewiges Gedicht
unsterblich
aus dem die Wahrheit deutlich spricht

und vielleicht spricht es leise
manche hören es
manche lieben es
und manche nicht

Du bist und bleibst ein helles Licht
zwischen uns als Band,
ein Fels, ein Mensch, ein Wort
das aber niemals bricht

[Ruhe in Frieden Alexei Anatoljewitsch Nawalny ]


© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 18.02.2024]

Wie wird unsere Welt einst enden

Die Natur
offenbart sich immer wieder
als ein Gemälde des Himmels
Alle Pflanzen und Tiere
existieren als Zierde
Sie dienen unserer Erde
dass sie noch schöner werde
Der Mensch
ist die Krönung aller Lebewesen
Denn er hat Verstand
Auch kann er
schreiben und lesen
Doch oft
stand er völlig
verloren da
Weil er immerfort
grobe Fehler machte
Und die schweren Folgen übersah



©Käte Micka







Käti Micka