Gedichte über die Wahrheit - Seite 15

Rothaarig, blass, Sommersprossen und zierlich,
sagte man mir, du bist hässlich
und ich empfand es nicht verächtlich.
Fand es eher peinlich,
dass mein Aussehen für Andere so unansehnlich.

Blieb freundlich, ehrlich und behilflich,
erstaunlich ich wirkte nicht entsetzlich.
War nicht aufdringlich, doch beharrlich
und frag mich, bin ich wirklich so hässlich!
Schrecklich wenn man dies einem Menschen sagt,
dieser Satz beharrlich in mir nagt.

Ich bin hässlich!

Ich, redselig, verschweige dir
mein kleines Leid,
meine große Hoffnung,
meinen unmöglichen Verzicht.

Du, schweigend, gestehst mir
dein unsagbares Leid,
deine verlorene Hoffnung
deinen Verzicht.

Redeten wir miteinander,
fiele alles zusammen.

drug

Liebe gebiert Liebe, Gewalt die Gewalt
Wärme erschafft Wärme, Kälte wirkt kalt
Suche im Wissen die Wahrheit
Erkenntnis gibt Klarheit
Im Innen und Außen nehmen an sie Gestalt

© jogdragoon

Wer ehrlich sich müht,
dem wird es auch gelingen.
Wird froh drum sein, trällern;
und frohe Lieder singen.

Wer das nicht tut,
dem wird es wohl misslingen.
Wird trauern lang;
und Missgeschick besingen.

Es ist selten ein Segen
Wenn sich die Denker nur selbst aufregen
Weil ungehört Ihre Warnung
Die einen schützen Ihren Kopf vor Strahlung,
die anderen Ihren Hals vor Regen

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© jogdragoon