Gedichte über Vögel - Seite 87

Schwebend, schwarzer Vogelschwarm,
schmückt den Himmel
in Schöpfers Charme

Gebanntes Staunen
Anmutig stimmt,
Gefühl's erlösend
am Himmel schwingt

Verneigung Dir
dem Komponist,
dem Form Vollendung
eigen ist

Lust Los zur Ergründung,
entkleidet sein will Wort,
Anker lichtender Wellengang
ein unauffindbarer Ort

Öffne alle Türen,
rück mich reisend hin,
somit mein Akt am End der Zeit
sanft schwindend zu Dir findt

Leichten Herzen's ahn ich's jetzt,
wie wohl Liebe sich zusammensetzt,
welch Schönheit sich entfalten kann,
schwebend, schwarzer Vogelschwarm


~André Röthlisberger~

Wären wir wie die Vögel am Himmel frei

Wären wir wie die Vögel am Himmel frei,
Könnten flügelbehaftet die Lüfte durchziehen,
Wären uns alle Grenzen nichtig, einerlei,
Eine größere Freiheit wäre uns verliehen.

So aber trotten und traben wir erdnah weiter,
Bewegen uns von einem Traum zum nächsten.
Da führen uns Ängste und Nöte selten heiter –
Und immerzu siegen nur die Frechsten.

Wie Vögel gemeinschaftlich den Gesang entlang
Schwebten wir frei und unabhängig in den Winden,
Keine Minute, keine Stunde wäre uns dort bang,
So könnten wir zurücklassen – und überwinden.

©Hans Hartmut Karg
2025

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