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Gedichte über Vergangenheit - Seite 23


Letzte Zeilen...

Lieber Freund,

kann gar nicht mehr genau sagen, wann wir uns trafen.
Buben waren wir, ganz jung noch an Jahren.
Da meine Lippen nun für immer verschlossen,
möchte ich ein paar Zeilen zum Abschied dir schreiben.

Warst mein bester Freund seit vielen Jahren,
haben kräftig mit den Flügeln geschlagen.
Über das Leben haben wir nicht viel nachgedacht,
geweint und gelacht, manch Nächte durchgemacht,
Standest an meiner Seite, brachtest mich zum Altar,
mir - , der Familie warst du bester Freund, Tröster gar,
uns eine Nähe, Vertrautheit verband,
die auch bei Freunden nicht alltäglich war.

Viel zu schnell sind die Jahre vergangen,
manchmal war es schwer, dann wieder federleicht,
waren von der Magie des Lebens berauscht,
bisweilen von demselben zutiefst enttäuscht.
Hielten uns für ewig unverwundbar,
dann klopfte der Tod bei mir an, unverhofft und
plötzlich, so musste dieser Tag kommen, - letztendlich.

Tod und Sterben schrecken mich nicht,
dienen auch nur ihrem Zweck.
Es tut nur so weh, lasse meine Liebsten zurück.
Sehe dich mit Trauerflor und Tränen im Gesicht,
würde es gern ändern, doch diese Macht hab ich nicht,
wird wohl keinen Ausweg mehr für mich geben,
doch hatte ich ein erfülltes und glückliches Leben,
war umgeben von Liebe und Glück.

Lieber Freund -, trockne deine Tränen, kein Weg,
oder Umweg führt zurück.
Diesen langen Weg, den ich nun beschreite,
muss ich vorerst alleine gehn, bis wir irgendwann,
in meiner Welt, uns wiedersehn!!


21.08.09.2023 © Soso
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Die alte Gitarre

Mit der alten Gitarre in meiner Hand,
erklingt eine lange Geschichte.
Vor mehr als 100 Jahren entstand,
dieser Zauber, im Glanze so schlichte.

Welche Melodien zeitlebens gespielt,
von Glück und Wehmut begleitet.
So schöne Stunden, von Herzen geliebt,
und Kummer der Seele bereitet.

Die Noten, die unser Leben uns schreibt,
die Klänge nie lautlos verstummen.
Musik, die uns in Liebe vereint,
in Ewigkeit dadurch verbunden.

Im Krieg sie vielleicht etwas Hoffnung gebracht,
den Glauben niemals zu verlieren.
Im Kampf die Verlorenen leise bedacht,
um in Leid keinen Hass zu verspüren.

Zwei Seelen verbunden, die sich einst fanden,
im Rausche des Glücks harmoniert.
Und neues Leben, welch daraus entstanden,
die Zukunft ganz neu komponiert.

Den Traurigen Trost und Mut hat verleiht,
getrocknet ein Meer voller Tränen.
Den Schiffbrüchigen einen Anker gereicht,
nicht in den Fluten unterzugehen.

Hat sie dem Sträfling ein Licht geschenkt,
der Dunkelheit mal zu entfliehen.
Des Henkers Blick in Umkehr gelenkt,
um Gnade vor Recht zu besiegeln.

Den Kranken und Schwachen die Angst minimiert,
dem Tod nicht mit Furcht zu begegnen.
Den Weg ins Dasein mit Frieden serviert,
den Schritt der Erlösung zu segnen.

Den Kleinsten in unserer Welt hat gezeigt,
Freude, die sich frei entfaltet.
Lieder mit Kinderlachen vereint,
jedes Herz mit Wärme bekleidet.

Melodien vom Wind in die Welt getragen,
ein Hauch zu spüren von jener Kraft.
Das Gefühl zu tanzen, sich vom Glück zu laben,
wenn wir ergriffen von solch einer Macht.

Zu schnell vergessen, was in Liebe gedeiht,
Erinnerungen kommen und gehen.
Was im Herzen doch fest sitzt und Seelen vereint,
wird uns immer mit Sehnsucht umgeben.

Die lieblichen Klänge, so zart sie begannen,
So kräftig sie haben im Leben gehallt.
Die Gedanken des Seins nicht im Grund versunken.
Die Macht der Gefühle das Innere salbt.

Die alte Gitarre in meiner Hand,
mit Geschichten, die ungeschrieben.
Erinnerungen vom Lebensband,
in Gedanken der Spieler verblieben.
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Die erste Liebe vergisst man nicht...

Diese Straße ich oft schon gegangen bin,
der Weg führte mich zu den Fenstern
mit den Auslagen hin.

Ganz vertieft ins Schauen, plötzlich und
unverhofft, wollt' meinen Augen nicht trauen,
spiegelte sich im Fensterglas,
ein Gesicht, an das ich lange nicht
gedacht, ja fast vergessen hatte.

Der Atem mir stockte, einen Seufzer entlockte,
diese Augen, dieses fremde, doch so vertraute
Gesicht, die erste Liebe vergisst man nicht...

Eine Welle von längst vergangener Glut
erfüllte mein Herz, dieser süße Schmerz,
er machte mir Mut, den Gedanken kaum
gedacht, im Herzen ein wenig gelacht,
drehte ich mich um, zu ihm...

Das Haar ergraut, mit Falten durchzogen
das Gesicht, geht weiter, erkennt mich nicht,
war da ein Zögern in seinem Gang?
Ein Gefühl von Unruhe mich durchdrang,
die Vergangenheit hat manch Spur
hinterlassen, doch die Zeit der Jugend,
hab' sie nicht vergessen.

Im Bann zarter Gefühle, gefangen, verloren,
wieder neu geboren. Schmetterlinge unter der
Haut, auf ein immerwährendes Glück gebaut,
in Seligkeit Grenzen überschritten,
vor Liebeskummer Qualen erlitten,
von dir ein Blick, war mein größtes Glück.

Nun seh' ich dich nach Jahren wieder,
Gefühle die im Schlummer, sind erwacht,
manches Mal unter Tränen, hab' ich
an dich gedacht, alles, was ist oder war,
erloschen, in diesem Moment.

Geführt von unsichtbarer Hand,
sind wir uns heute begegnet.
Ich glaub es noch immer nicht,
doch die erste Liebe vergisst man nicht.


14.09.2023 © Soso
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