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Gedichte über Tiere - Seite 211


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Die musikalische Kuh

Die Kuh muht zart bei Mozart,
furzt laut bei Wagners Richard.
Läßt jeden an ihr Euter
hört sie den Otto Reutter.

Erklingen laute Becken,
läßt sie sich sofort decken.
Bei Klängen der Posaune
verliert sie oft die Laune.

Chopin, Liszt und Beethoven
verleiten sie zum Schwoofen.
Ertönen Brahms und Strauß
verläßt sie schnell das Haus.

Auf seichten Schmuserock
hat sie gar keinen Bock.
Doch hört sie was von Zappa,
nimmt sie statt Gras 'nen Grappa.

So gleicht der Mensch der Kuh:
Musik ändert im nu
das übliche Verhalten –
bei Jungen wie bei Alten.

Jedoch das dumme Rindvieh
singt nie eine Melo-die.
Nur muhen kann es laut,
wenn es sein Gras verdaut.

Verwechselt Homo sapiens
bei mangelnder Intelligenz
Musik mit tumbem Lärm,
entstammt sie dem Gedärm.

Die Kuh muht zart bei Mozart,
furzt laut bei Wagners Richard.
Läßt jeden an ihr Euter
hört sie den Otto Reutter.

Erklingen laute Becken,
läßt sie sich sofort decken.
Bei Klängen der Posaune
verliert sie oft die Laune.

Chopin, Liszt und Beethoven
verleiten sie zum Schwoofen.
Ertönen Brahms und Strauß
verläßt sie schnell das Haus.

Auf seichten Schmuserock
hat sie gar keinen Bock.
Doch hört sie was von Zappa,
nimmt sie statt Gras 'nen Grappa.

So gleicht der Mensch der Kuh:
Musik ändert im nu
das übliche Verhalten –
bei Jungen wie bei Alten.

Jedoch das dumme Rindvieh
singt nie eine Melo-die.
Nur muhen kann es laut,
wenn es sein Gras verdaut.

Verwechselt Homo sapiens
bei mangelnder Intelligenz
Musik mit tumbem Lärm,
entstammt sie dem Gedärm.

Weil Menschen Kühen nämlich
sehr ähnlich, wenn sie dämlich.
Ein Mensch, ist er sehr laut,
oft auch wie's Rindvieh schaut.

So ist es halt im Leben:
Nicht jedem ist gegeben
der Musen Gunst und Mühen.
Das gilt bei Menschen wie bei Kühen!

© Micha Schneider
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Kröteske

Tiere sind, wenn sie sich paaren
In aller Regel so erfahren
Beziehungsweise ihr Instinkt
Trägt dazu bei, dass es gelingt

Und sie genau den Partner finden
Der perfekt zu ihnen passt
Schon wird der Entschluss gefasst
Sich dauerhaft an ihn zu binden

Vorausgesetzt sie praktiziern
Die Liebe nur im kleinsten Kreise
Wo höchstens zwei sich amüsiern
Bei monogamer Lebensweise
-
Das Tierreich kennt auch solche Arten
Die nur auf ein Zeichen warten
Um dann als Massenphänomen
Den Akt der Liebe zu begehn

Millionen von Insekten schwirren
Liebestrunken hin und her
Fische schwimmen kreuz und quer
Ohne sich im Schwarm zu irren

Mal ein akustisches Signal
Das außer ihnen keiner hört
Dann Farben, Formen, auch schon mal
Ein Duft, der sie allein betört
-
Man könnte eigentlich jetzt meinen
So deutlich wie die Dinge scheinen
Vertut sich die Natur wohl nie
Schön wär’s, soviel zur Theorie

Denn Pannen bei der Partnerwahl
Obwohl zwar ehr `ne Seltenheit
Bei passender Gelegenheit
Ereignen sie sich doch schon mal

Bei Tieren etwa, die bisweilen
Nicht nur in ein`gen Dingen gleich
Das Schicksal will es so, sie teilen
Sich auch noch grad denselben Teich
-
Da kommt so`n Erpel oder Ganter
Schon mal gehörig durcheinander
Doch zu den scheinbar richtig blöden
Gehörn die hässlich fetten Kröten

Die Frage, die zu klären bleibt:
Ist er oder tut er bloß
Nur jedes Mal so ahnungslos
Wenn er’s mit jungem Fröschlein treibt?

Der Kröterich, der Widerling
Er greift sie sich, grad weil er’s weiß
Denn so ein viel zu junges Ding
Macht ein`n wie ihn noch mal so heiß
-
Es ist wie auf `ner Urlaubsreise
Wenn feiste, dreiste, reiche Weiße
Gezielt, nonstop nach Thailand jetten
Wo sie direkt in Kinderbetten

Auf viel zu jungen Mädchen landen
Und sich plump auf ihnen wälzen
Um mit ihnen zu verschmelzen
Sieht aus als würden Wale stranden

Ganz stinknormale Sextouristen
Liebe macht bekanntlich blind
Tun so als ob sie gar nicht wüssten
Dass das ja noch Kinder sind
-
Am Teich sitzt unsre fette Kröte
Glotzt dämlich in die Morgenröte
Zur gleichen Zeit in Thailands Bar
Hängt über seinem Whiskyjar

Mit trübem Blick ein Sextourist
Und fühlt sich beinah wie zuhaus
Doch kaum daheim, so sieht’s doch aus
Macht er auf Amateurrassist

Egal ob Thailand oder Teich
Ob Frosch mit Kröte, arm mit reich
Am Ende ist es immer gleich
Die Wahrheit hart, die Lüge weich
-
Nach der Moral von dem Gedicht
Suchst du umsonst, es gibt sie nicht
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