Gedichte über Tanzen - Seite 27

Wenn Du & Ich uns duellieren
In unserem Rhythmus uns verführen
Beginnt ein Tanz unserer Herzen
Schwebend zur Melodie von Terzen
Dirigiert von unseren tiefen Gedanken
Fangen wir langsam an zu schwanken
Hören aufs Kribbeln in unserem Bauch
Drehen uns im warmen Atemhauch

Wenn Du & Ich im Kreis uns bewegen
Im Gleichklang in die Luft abheben
Vergessen wir um uns Raum und Zeit
Im heißen Wirbelwind herrscht Einigkeit
Transparentes Gewand angeschwitzt
Seidig glänzend auf den Gliedern sitzt

Wenn Du & Ich uns im Tanz innig winden
In unserem Herztakt zueinander finden
Im endlos scheinenden Traum gefangen
In unsere Augen lüsterne Blicke gelangen
Grenzenloses Vertrauen gibt uns Halt
Inmitten losgelöster entzückter Urgewalt

Wenn Du & Ich unsere Ketten sprengen
Und uns endgültig ineinander vermengen
Unser Verlangen all unsere Sinne hält fest
Hochgehoben Du dich in mich fallen lässt
In schwindelnden Pirouetten verdreht
Unser Bewusstsein ins Wir aufgeht

Wenn Du & Ich diesen Tanz beschließen
Das Ende seiner süßen Melodie begrüßen
Die im letzten Schritt uns den Atem nimmt
Zum Schlussakkord einfach alles stimmt
Im Finale Grande alles hinaus zu schreien
Was unser Tanz vermag als Lohn zu verleihen

© meteor 2024

komm, lass uns tanzen!
mein Körper will Dampf ablassen!
fühl die Musik, fühl die Resonanzen
fühl den Rhythmus beim Zufassen!

komm, tanz mit mir, wie noch nie!
spür den Beat, wie er durch uns zieht
fühl die Musik, lausche ihrer Melodie
wie die Anspannung aus uns flieht

lass deinem Bewegungsdrang freien Lauf
beweg dich mit mir im Wiegeschritt
dreh jetzt bitte ganz voll auf!
treffe jeden Ton bei jedem Kick

spüre die Musik so tief in dir
wie die Entspannung greift
der Boden vibriert unter mir
vergessen jetzt Raum und Zeit

Komm, rock mein Metronom
bis wir den Boden streifen
los! komm schon!
lass uns high fiven!

und hör ja nie auf
dieses Lied zu spielen!

© meteor 2024

Menschen bunt, viele Bäume,
viele Augen welche sprechen.
Das Wort verstummt, keine Zäune,
ein Niemand da zu brechen.

Kreise rund, Mutter Erde,
viel Regen und doch nicht.
Das Wort vermummt, doch alles werde,
denn der Stille folgt ein Licht.

Das Herz gesund, in Einigkeit,
ein jeder darf sich zeigen.
Das Wort im Mund, in Herrlichkeit,
im schönsten aller Reigen.

Schau wie gütig du nur bist,
in Folge dessen möcht ich sagen,
dass Scheitern ewig menschlich ist,
so lass es uns gemeinsam wagen.

Jacob Seywald XIII

Tanzen wollen wir und lachen

Tanzen wollen wir und lachen,
Menuette, Walzer wieder hören,
Pirouetten drehen, es darf krachen,
Musik kann Lebensglück beschwören.

Lasst Melodiewunder heran,
Freude weiche jeglicher Trauer,
Denn Mozarts Vogelfänger kann
Lust freisetzen, ist Hoffnungsbauer.

Musik hat niemals kurze Weile,
Es leben kunstvoll Schnörkeleien,
Die uns verdrängen Langeweile:
Das kann von Hektik auch befreien.


©Hans Hartmut Karg
2024

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