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Gedichte über Stärke - Seite 5


Der Hirsch

Das Morgenlicht ist schon erwacht,
der Hirsch erhebt sein stolzes Haupt
Die Erde ist noch taubenetzt-
schon geht des neuen Tages Lauf

Sein Ruf hallt weit hinaus ins Land,
er rüstet sich für diesen Tag
in Freiheit, Kraft und aller Würde -
Allein zu sein, das macht auch stark

Er läuft die wohlbekannten Pfade,
er steigt hinauf und stiebt hinab
Kaum einer hindert seine Wege -
zum Wasser zieht es ihn mit Macht

Er kommt zum Lauf des kleinen Flusses
und trinkt das herrlich kühle Nass
So kann das Leben weiter fließen -
braucht wenig Sorgen, keinen Hass

Noch and’re sind im nahen Wald
auf Wiesen und in lichten Höh’n
Sie spüren wohl ein inn'res Band -
so kann das Leben weitergeh’n

Ein tiefes Röhr'n manchmal erschallt
im tiefen, dunklen, wilden Wald
Zur Zeit der Brunft ruft er hinein:
"Hier, hier bin ich und hier ist mein"

So stattlich sein hat seinen Preis,
er trägt ja schwer, frisst viel und kämpft
Verliert bisweilen, blutet auch
und lebt auch mal etwas gedämpft

Der Abend senkt sich in die Fluren,
zum Wald hat er sich aufgemacht
Geschützt und still kaut er das wieder,
was dieser Tag ihm dargebracht


Anm.: Die Hirsche sind - bis auf die Brunftzeit im Herbst - Einzelgänger, während die Hirschkühe im Verband mit den Jungen leben. Ihr mächtiges und schweres Geweih, das ihre ganze Erscheinung bestimmt, wird jedes Frühjahr abgeworfen und muss erst wieder nachwachsen. Da muss der Hirsch bis zu 20 kg am Tag an Gräsern, Rinde, Pilzen und Beeren zu sich nehmen. Die Wissenschaft rätselt bis heute über diesen riesigen Aufwand. Der jährliche Neuaufbau könnte so etwas wie ein internes Regulativ sein: die gewaltige Kraft, Präsenz und Potenz ruft vielleicht nach einem starken Gegengewicht. Oder man entledigt sich wenigstens für ein paar Monate mal dieser Last, die ungefähr einem mit Wasser gefüllten Eimer entspricht, den wir ständig auf dem Kopf trügen.
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Blut, Schweiß und Tränen

Blut

Kämpfen heißt die Devise
schon seit dem ersten Tag
wie oft steckte ich in der Krise
weil ich am Boden lag.

Doch ich komm immer auf die Beine
weil ich die Rückschläge ertrag
und Kämpf ich auch alleine
machen mich meine Erfahrungen stark.

Und mein Wille wird nicht brechen
das Schicksal kann mich nicht zähmen
Ich brauch mich an niemanden rächen
Denn meine Lebenslust kann mir keiner nehmen.

Denn ich hab mich vom Hass befreit
weil ich meine Lebenszeit nicht verschwende
und egal was kommt ich bin bereit
ich bleibe standhaft bis zum bitteren Ende.

Schweiß

Ich geb immer 100 Prozent
in allem was ich tue
schon als Kind hab ich geackert
Und dass nur für paar Schuhe.

Denn ohne Fleiß kein Preis
deshalb werd ich immer alles geben
denn nur wenn ich mir den Arsch aufreiß
erreich ich auch was im Leben.

Früher waren wir Sammler und Jäger
Und mussten was tun um zu überleben
Wünsche und Träume hat jeder
doch wer nichts macht wird nur drüber reden.

Denn nur Fleiß zahlt sich aus
deshalb nehm ich mein Glück selbst in die Hände ich hol alles aus mir raus
und geb mein bestes bis zum bitteren Ende.

Tränen

Ich hab kein Herz aus Stein
deshalb fließen auch mal Tränen
doch ich zeig meine Gefühle
und ich werd mich niemals dafür schämen.

Und egal wie oft mein Herz noch bricht
die Schale wird immer härter
all die Enttäuschungen vergess ich nicht
denn durch sie wurde ich immer stärker.

Aber wer liebt kennt auch den Schmerz
Und ich spür ihn noch heut
doch niemals hab ich in meinem Leben
meine Herzlichkeit bereut.

Und egal was noch passiert
Und wieviele Tränen ich noch verschwende
Ich bleib ein herzmensch für immer
bis zu meinem bitteren Ende.

Und dass das Leben nicht immer leicht ist
brauch ich gar nicht weiter zu erwähnen
Denn wir vergießen alle im Leben
genügend Blut, Schweiß und Tränen.

DaniSmile79
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