Gedichte über Sehnsucht - Seite 258

​Will die Erde verlassen
Keine Verse verfassen
Die die Seele bespaßen
Die ihr Wesen vergaßen
Die es eben belassen
Die das Ende verpassen
Die das Leben verprassen
Keine Brände entfachen
Die den Herren verlachen
Die ein Eden versprachen

Sondern Eden verschaffen
Die die Reben einstraffen
Die die Wege bestraßen
Die die Knechte erhaschen
Und die Häscher bestrafen
Die das Schlechte verhassen
Die das Echte beschaffen
Wie sie Rechte verlasen
Sich mit Streben befassen
Und die Erde verlassen

Kann sein, dass sie vieles verlieren
Nur heim geht's nicht auf allen Vieren

© Zinnenwärter

Warum bist du dort,
fort,
an einem anderen Ort,
ohne ein Wort,

schwer gefallen ist es mir,
doch wie war es mit dir?

was er mir antat der Hass,
mein Gesicht ist nass,

ich hoffte doch das Herz wollte nicht,
das was wir sehen wollten war das Licht,

wenn der regen auf mich nieder fällt werden
meine Tränen unsichtbar,
doch deine Gestalt unerreichbar,

ich weiss nicht wir nur Buchstaben einen Buch sind,
doch was wir teilen ist der Wind,

An einem andern Ort,
in einer anderen Zeit,
in einer andern Sicht,
finde ich dich

Ich unterdrücke die Einsamkeit in mir,
die mich führt zu dir,
Ich weine in dunklen Ecken,
und renne unendliche Strecken,

was soll ich tun, wenn ich dich nicht erreichen kann?
was dann?
Bitte gib mir deine Hand, und führe mich in ein fremdes Land,
Ich will weg, weit weg!
wo mich der Schmerz nicht findet,
und die Einsamkeit nicht bindet,
An einem Ort
an dem du an meiner Seite bist, also geh bitte nicht fort

Soll die Brücke uns finden,
lass uns sie gemeinsam Überwinden,
noch ein Kuss bevor deine Erinnerung verblast,
gib mir all deine Last,

Und ich bitte dich lass mich nicht geh'n,
denn wir werden uns nie wieder seh'n

Und plötzlich ist er weg,
Wie die wärme die er mit sich bringt,
Wenn er mich in die Arme nimmt,
Dass Mein herz zu springen beginnt.

Und plötzlich ist er weg,
Die Stille die mich umgibt ertrag ich nicht,
Keiner ist mehr da, der mit mir spricht,
Und langsam erlöscht das Sonnenlicht.

und plötzlich ist er weg,
Das Bett ist viel zu groß und auf einmal kalt,
Der Geruch von ihm an meinem Shirt schon alt

Plötzlich ist er weg
Und du weißt er kommt wieder
Doch keiner weiß wann
Und auch dann wird er plötzlicher wieder gehen,
Sehnsüchtig wartest du, ihn wiederzusehen.

Lisa Mann