Gedichte über das Schicksal - Seite 375

Ausweglosigkeit

Dort
auf dem Weg
da liegen Blumen
verblüht und schlaff
Sie hauchen kaum
Dort
auf dem Weg
da spielen Kinder
bedrückt und traurig
Sie lächeln kaum
Dort
auf dem Weg
da fließen Tränen
Ob sie versiegen
glaubt man kaum


© Käte Micka



Käti Micka

Warum?

Wenn alles vorbestimmt ist,
weshalb dann all die Sorgen,
wenn sich alles von selbst fügt,
warum Gedanken an Morgen

Wenn alles seinen Platz hat,
wieso dann eilen und suchen,
wenn sich alles von selbst findet,
weswegen jammern und fluchen

Wenn alles vergänglich ist,
weshalb dann all die Sorgen,
wenn sich alles von selbst ändert,
warum Gedanken an Morgen

Weil Mensch denkt,
das Unaufhaltsame lenkt,
erkennen und verstehen schenkt.

Darum!

Schönes Wetter …Donnerwetter…

Es gibt kein Mittelmaß
Entweder
zu viel Sonne
oder
zu viel Nass
Die Temperaturen steigen
Die Sonne brennt
Ein kleiner Funke
verbrennt ohne Gnade
grüne Wälder
Lässt alle Kreaturen leiden
Der Regen verschluckt ohne Gnade
oft des Menschen einzige Habe
Wir müssen uns fügen
und uns mit dem Zerstörten begnügen

©Käte Micka


Käti Micka

Immer wieder mußte neu ich mich erfinden,
wenn Schicksalsschläge es galt zu überwinden.
Der Rucksack war voll und oft zu schwer,
den zu tragen vor mich her.

So manches Mal ich am Boden lag
und dachte, dass ich’s nicht ertrag‘.
Doch nach vorne galt‘s zu schauen,
trotz all der Flecken, die vielen blauen.

Schlag auf Schlag der Hammer traf
ein kleines vertrauensvolles Schaf.
Jetzt bin ich müde, hab‘ genug gekämpft,
doch Freude hat das Schwere auch gedämpft.

Und so komme ich zum Schluss,
das Leid und Freud zusammenhängen muss,
denn sonst könnte man ja nicht genießen,
was als das kleine Glück wird angepriesen.

Das Leben ist schön und heiter,
mal geht’s rauf, mal runter die Leiter.
Wie alles hat auch das Leben zwei Seiten,
darum lass Dich von der Besseren leiten!


22.06.2022GiselaDanisman