Gedichte über das Schicksal - Seite 208

Hey Clown nimm deine Maske ab,ich seh´darunter Tränen,
die nicht von deinem Lachen sind,
du weinst doch um dein Kind.

Es sitzt verloren auf der Bank,
ist einsam und auch krank,
für die Behandlung brauchst du Geld,
machst Späße bis der Vorhang fällt.

Es fiel dir schwer,du lachst nicht mehr,
das Zirkuszelt nun menschenleer,
machst ab die Schminke vom Gesicht,
verlässt voll Kummer die Manege.

Mit dem Kind an deiner Hand,
suchst du nun neue Wege,
und Arbeit in der großen Stadt,
wo jeder euch vergessen hat.

Der Zirkus morgen weiter zieht,
als Clown bist du entlassen,
wer soll nun füllen für dein Kind,
deine so leeren Kassen?

Musst morgen früh am Bahnhof warten,
in einer kalten Ecke,mit Hut und einer Decke,
darin dein Kind geborgen,
und hoffst dass viele Menschen,
begreifen deine Sorgen.

Hey Clown ich wünsche alles Glück der Welt,
dir und deinem Kinde,
werde euch nie wieder sehen,
doch in Gedanken mit euch gehen.

"Riders on the storm
into this house we're born
into this world we're thrown
like a dog without a bone
and - after all - alone."
(Doors, Riders on the storm)

Hineingeworfen
in diese Welt
wie ein Hund ohne Knochen
wie eine Blume ohne Licht
wie ein Kind ohne Eltern
finden wir uns nicht.

Der Sturm des Lebens
trägt uns fort
wirbelt uns
an manch' dunk'len Ort.

Immer auf der Suche
nach Heimat
nach Liebe
nach Sinn
immer in Bewegung -
wohin?

Am Ende
hat sich der Sturm gelegt
wir werden ruhiger sein
and - wie immer - allein.