Gedichte Über Ruhe - Seite 78

Runder Kieselstein...
wie er meiner
Hand schmeichelt

Copyright Daniel Behrens

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'S gibt keine schönere Alltagspause
als gemütliche Winterabende zu Hause.
Vor'm Kamin genießt man jetzt manch' lang ersehnte ruhige Stunde,
alleine, oder im Kreise der Familienrunde.
Unterhaltsame Spiele, ein spannendes Buch, ein schöner Film,
alles was sonst zu kurz kommt, dafür nimmt man sich Zeit,
oder man macht sich auf dem Sofa breit.
Das ist mitunter auch nicht ganz schlecht
und kommt in der hektischen Zeit gerade recht.

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Nach mehr Ruhe sehnt sich der Mensch,
er kommt kaum zum Stillstand in der heutigen Zeit;
Lärm und Hektik bestimmen das Leben,
Stress beherrscht den Alltag weit und breit.

Erholung wird nur noch "klein" geschrieben,
der Mensch hetzt im Eiltempo von da nach dort;
er hat immer weniger Blick für das Schöne
und die Zeit läuft ihm fort.

Sie ist so finster wie die Nacht, doch diese Farbe, die hat Macht
Sie hält zurück, ist dunkel still, doch voller Kraft, wenn man es will
Als Samt, als Stein, als Frack und Schuh, auch Lack und Leder und Dessous
Sich schwarz zu ärgern bringt nicht viel - die Schwarzarbeit dagegen sehr

Schwarz ist die Tinte und die Kohle, der Rabe, klar, und auch die Dohle,
Auch der Holunder und die Schlehe, die Tollkirschen und die Krähe,
Das Ebenholz, der Turmalin, aus Sachsenland der Serpentin
Doch Schwarzfahr'n ist uns nicht erlaubt - der Schwarzmarkt andere beraubt

Das Schwarzbrot kann dich bestens nähren und schwarze Erde halt in Ehren
Die schwarzen Haare zieh'n uns an, der schwarze Ritter, der greift an
Lakritz und Kümmel, Pech und Teer, Johannisbeer'n, das schwarze Meer
Das schwarze Schaf, der schwarze Peter - die Trauernden und die Anbeter

So elegant, so würdevoll, so leer doch auch, ein Lied in Moll
So stilvoll und so traurig schwer, so ruhig ohne viel Verkehr
So gegensätzlich ist das alles hier, mal ist's der Tod, mal eine Zier
Da fehlt der Pep und keiner lacht - da ist die Ruh und stille Nacht