Gedichte über Politik - Seite 97

Ein Abschied
der nie enden wird
dem Beisammensein
entwöhnt

Danach Masken
Abstand, Ausgangssperren
und Zweifel an der
Richtung

Ausgegrenzt
aus dem alltäglichen
aus dem gewöhnlichen
Leben

schaffe ich
den Sprung nicht mehr
gehe andere endlose
Wege

Demokratie, Theokratie,
Kommunismus, Diktatur
oder Monarchie,
gab es so richtig
noch nie!
Es ist und war,
immer und überall,
eine Unterform der Plutokratie!

07.05 2019

Das größte Unheil der Welt
ist das Böse,
das du andern unterstellst,
weil du selber Böses
denkst.

Wie gut wir diese kennen!
Und doch ist sie Verlogenheit,
weil wir uns nicht bekennen -
Ein Trug, diese Verbogenheit.

Sagen wir, was wir denken,
stehn schnell wir überall allein -
Drum wörtlich wir das lenken,
was für uns ‚ist‘, und für euch Schein.

Wovor es mir heute wirklich graut,
ist zur Winterzeit, ein E-Blackout,
überall gehen die Lichter aus,
Energie fehlt dann in jedem Haus.

Weder Kühlschrank noch Heizung laufen,
mit Karte ist nichts einzukaufen,
alle E-Fahrzeuge bleiben steh´n,
ohne Strom wird sich kein Rad mehr dreh´n.

Der Elektrowahn nimmt seinen Lauf,
keiner der Regierenden wacht auf,
erst wenn nichts mehr fährt und alles steht,
ist klar, dass es nun - Richtung Steinzeit geht.

© Horst Rehmann