Gedichte über Politik - Seite 132

Unzählige Tropfen schaffen
hohle Birnen, die nicht gut.
Alle brauchen eine Menge Grips,
in der Regel noch mehr Mut.

Tropfen sind leider ständig da,
wir können sie nicht verhindern.
Ihre Wirkung, die können wir,
aber mit Verstand vermindern.

Versucht es doch bitte einmal,
mit dem Gehirn, das selber denkt,
Geist bestimmt und richtig klug
und nicht nur an Medien hängt.

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Willst du, dass sich die Menschenmassen vor dir verbeugen
Musst du sie einfach nur im Wahlkampf davon überzeugen
Dass einzig und allein du derjenige bist, der sie kann retten
Das bringt jede Menge Wahlstimmen ein, wollen wir wetten
Übernimm bloß keine Verantwortung für die aktuelle Lage
Texte die Wähler so zu, dass sie dir stellen keine Frage
Schau, wo der Schuh bei ihnen augenblicklich drückt
Wenn sie alles glauben, was du versprichst, sind sie selbst verrückt
Verrückt aus ihrer Mitte, weil sie dir dann mehr vertrauen als sich
Und immer noch glauben Politiker wüssten alles besser als ich

Ach wär‘n wir doch Opposition geblieben!
Das hofften wir, als wir das Wahlprogramm schrieben.
Doch sind wir an die Regierung gekommen.
Jetzt werden wir beim Wort genommen,

Erwarten diese naiven Wählergestalten
etwa, dass wir Versprechen halten?
Wir haben das Fähnchen im Winde gedreht.
Ist uns doch egal, was im Wahlprogramm steht!
Wir haben gedacht, dass ein Opportunist
und ein Oppositioneller dasselbe ist.
Zwar war das ein Irrtum, doch immerhin haben
beide die gleichen Anfangsbuchstaben.