Gedichte über den Nikolaus - Seite 3

Noch immer strahlt er wie die Lyra -
der Bischof Nikolaus von Myra.

Noch heut‘ erfährt er viel Verehrung,
nicht nur aufgrund der Kornvermehrung.

Er wurd‘ bekannt durch seine Güte,
weil er sich um das Volk bemühte.

Er ist Patron seit vielen Jahren
aller, die zur See gefahren.

Ein Mann bekannt für Wunder-Taten,
um die die Menschen nicht lang baten.

D‘rum ist es Brauch in vielen Ländern,
dass Männer mit langen Gewändern

und mit langem weißem Bart,
vielleicht nach einer Schlittenfahrt,

den Kinder-Herzen Freude bringen,
die hoffnungsvoll schon für ihn singen.

Sie beglücken mit Geschenken,
damit sie weiter an ihn denken.

Doch dabei handeln viele Lieder
nicht vom Manne mit der Mithra,

sondern von dem Santa Claus -
doch ist dieser nicht der Nikolaus!

Michael W. Metzger

Alter Mann mit weißem Bart,
unverkennbar seine Art,
„Hohoho“ tönt’s durch die Gassen,
Kinder, die vor Schreck erblassen.

Im Grunde ist er herzensgut,
keinem etwas Schlechtes tut,
sieht er aber üble Sprosse,
wird er böse, der Genosse.

Dann befiehlt er seinem Knecht,
sie zu strafen, ganz gerecht
und so gibt es mit der Rute
eine Tracht der Lehr’ zu Gute.

Ist die Buße dann vollzogen,
wird bestimmt nicht mehr gelogen.
Kindsverhalten ist ein Schmaus,
vielen Dank, Sankt Nikolaus.

©Norbert van Tiggelen

Lieber, guter Nikolaus,
wirst du wieder an mich denken?
Denn ich lass mich gern beschenken.
Doch vergiss bei dir Zuhaus,
bitte, wenn du kommst, die Rute:
sonst wird mir ganz bang zumute.

Lieber, guter Nikolaus,
Plätzchen sollst vor allen Dingen,
Schokolade du mir bringen:
denn ich bin eine süße Maus.

An den Nüssen, Mandarinen
dürfen andre sich bedienen.
Lieber, guter Nikolaus,
schau nur, was ich für dich tue:
heute stell ich drei Paar Schuhe,
hohe, vor die Türe raus!

Füll sie alle - und dein schwerer
Sack wird leichter dir und leerer.

© Claudia Behrndt
06.12.2016