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56 | Invalidität als Chance. | |||
Vorschautext: Invalidität als Chance. Als Invalider hast Du ausgedient als Arbeits-Biene. Du bist nicht mehr ein Rad in der Brutto-Sozialproduktion-Förderung-Maschine. Du belastest den Staat. In den OeVS verursachst Du, weil an den Rollstuhl gebunden, jeweils ein Gedränge. Als an Krücken-Gehender bringst Du auf den Fussgängerübergängen die Auto-Pendler ins Fluchen. Da deine Beweglichkeit gestört ... |
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55 | Der verliebte Luftballon. | |||
Vorschautext: Ich möcht ich wär ein Luftballon, himmelblau und nahtlos rund, am dünnen, weissen Garn an deinem feinen Handgelenke beben, auf der Höhe deines sixtinisch-klassisch Köpfchens, das bedeckt mit dem so aufregend rötlich Haar, auf dem Niveau deiner diamantenreinen Augen, die, direkt den meinen gegenüber, so freundlich forschend fragend gross und erstaunend, tief in mein Inneres tauchen. Hopsend, hüpfend begleit ich dich ... |
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54 | Der Plazierungs-Service. | |||
Vorschautext: . Der Platzierungs-Service. Der Platzierungs-Service, der steht zu Diensten der privilegiert-exklusivsten Manager, Spezialisten, Arbeitslosen der Luxus-Klasse, Vize-Direktoren, besserem Kader, nicht der Masse die ohne Support suchen muss den Ort, die Quelle der Brötchen, wenn‘s hoch kommt noch Butter, als beliebig austauschbares Konjunktur-Buffer-Futter. Der Platzierungs-Service hilft effizient ... |
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53 | Sonntag, den 26. November. Frust (in Elfchen) | |||
Vorschautext: Frust und Durst das im November. Wird das Dezember ändern? Klar! Dann Wenn wunderbar das Glöcklein klingt, der Nikolaus Nüsschen bringt Stimmts? ... |
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52 | Am Anfang war das Wort. | |||
Vorschautext: Am Anfang war das Wort. (Joh. 1,1) Früheste Zeit: Das wurde dann zu Sätzen, zu Phrasen. Die Sprache entstand. Der ‘Homo sapiens’ begann zu kommunizieren, zu plaudern. Die nächste Stufe der Evolution: Die Höhlenbewohner zaubern Striche, Zeichen und Formen ... |
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51 | Das waren noch Zeiten. | |||
Vorschautext: Das waren noch Zeiten als: Emaille ein Material zum Überziehen von Metallen, Googe als Vorsilbe einer Schweizer Kuchen-Sorte verwendet(1), Apple eine Frucht, die oft vom Baum gefallen, Windows viereckig Öffnungen in den Zimmerwänden, Mac da gab es zu essen und die waren gut besucht, Keyboard war ein Brett an dem die Schlüssel hingen, Escape Taste war das Gaspedal der Autofahrer auf Fahrerflucht, Parity Errors waren Beziehungen die auseinander gingen, Software eine weiche Ware wie Bettdecken und Kissen. User ein Druckfehler für einen Bewohner eines Bergtales (2) ... |
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50 | An eine Frau Wirtin. | |||
Vorschautext: Madam la Patronne, die Märchensonne Ihre hübschen blonden Locken behutsam versilbert, als, unbeachtet von Ihnen, an der Ecke der Theke der Mann, als wär er für diese Begegnung hierher gepilgert, die Sie bewundernden Blicke nicht mehr wegwenden kann. Sie spürten's wohl kaum. Die Pflicht ruft, er musste weiter, er ging nicht gern, ging wie im Traum, sich nur eines fragend: Wer Wunderbares sind Sie denn? Frau Wirtin, ... |
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49 | Dienstag, den 21. November | |||
Vorschautext: Dienstag: Dienstag = los. Lustlos, ideenlos, trostlos, hoffnungslos. Na, dann schreib bloss nichts. Auch keinen Limerick Er kann’s doch nicht lassen blablabla zu verfassen. Wie folgendes Beispiel zeigt und sich (fast) noch reimt: In Entenhausen war ein ‘Held’. der schwamm im Geld. Den kennt man doch: ... |
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48 | Titanisches. | |||
Vorschautext: Titanisches. Ich wollt' ich wär die ‘Titanic’. Wirklich? Sonderbar! Doch ganz klar: Wär ich ganz normal durch die Ozeane getrottet, Hätten’s mich schon lange kommentarlos verschrottet. Aus mir wurde was, werd’ noch nach Jahren in Kantinen, Cafés, Internet-Baren ... |
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47 | Was ist 'Software'? (in Haiku) | |||
Vorschautext: Was ist ‘Software’? (in Haiku) Software? Den Begriff kennen sie denn? Dann wissen sie auch: ist oft Mist. Oh Entschuldigung für die Diskriminierung. Doch: Software ist dumm. Fertig ist sie nie. Sicher ist: der neue ‘Release ... |
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46 | Montag, den 13, November. Ein Geburtstags-Limerick. | |||
Vorschautext: Hat man an einem Montag Geburtstag? Ja! Da gibt es eine Dame, charmant, im ganzem Quartier wohlbekannt. Weil immer freundlich, gesprächig, lächelnd, natürlich. Eher klein, blond, chic gekleidet, mit adretten Figürchen. Diese Lady hat heut, was uns sehr freut, wieder ein neues Jahr angefangen, das alte verlassen. Das wievielte? Sie werden es nicht glauben, kaum fassen. Man darf nie eine Dame nach ihren Jahren fragen. ... |
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45 | Wenn Du stempelst... | |||
Vorschautext: Wenn Du stempelst… Wenn Du stempelst, am Schalter da hast Du Weile, nicht, wie im Job, da hattest Du keine zu ändern Deine Ansichten, zu meditieren, zu lesen, und, warum nicht, zu dichten. Im Tanz ums goldene Kalb machst Du Rast Der, der Dich entliess, der beneidet Dich fast. ... |
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44 | Geburstagswünsche (in Haiku) | |||
Vorschautext: An Geburtstagen soll man nicht nach den Jahren die waren, fragen. Solang im Klaren wie Du’s es immer so warst, kann man’s ertragen. Hast immer getan was von Dir erwartet war, ist doch sonnenklar. ... |
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43 | Donnerstag, den 9. November Limerick. | |||
Vorschautext: Donnerstag, den 9. November Limerick. Donnerstag. Morgen’s, gut ausgeruht? Ich nur so-so-la-la, hab null Bock auf blabla. Heut sprich Thor. Den kennen Sie nicht? Sind Sie froh! «Hier spricht Thor bin Odins Sohn. Bin der Gott von Donner und Blitz. Kein Witz, Sitz im Olymp und lasse es mit Wonne an Donnerstagen donnern.» PS: Abgeändertes Zitat: « Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nix.» |
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42 | Das schlanke Gedicht. | |||
Vorschautext: Das schlanke Gedicht. Schlankes Management. Flache Hierarchien. Kleine Belegschaft. Weniger Hände. Bringt das die Wende? Das Gedicht, getrimmt, gesiebt, rationalisiert, wird zu ... |
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41 | WEF. (in Haiku) | |||
Vorschautext: WEF. WEF, WEF, am WEF’sten Wir, der Klan der Welt-Besten sind doch die Stärksten. Wir Palaverer abgedroschenen Phrasen geben wieder Gas. Wir Verbesserer der Welt faseln nur vom Geld ... |
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40 | Erträumtes IV. | |||
Vorschautext: Erträumtes IV. Im Aufzug bist Du mir so nah, ich möchte nur das Eine, Doch die Fahrt ist viel zu kurz, der Lift hält im Nu, der Versuch Dir einen noch so bescheid’nen ersten Kuss zu entlocken, der bleibt tabu. Ich wünsch doch das der Aufzug erst in den Sternen hält. Die Wohnungstüre hinter uns fällt endlich jetzt ins Schloss. Deine aufgestauten, ungestüme Umarmungen sind nicht von dieser Welt. Deine Küsse mich jetzt überfluten, werde von denen übergossen. Es wird noch schöner werden, wunderbar wie nie zuvor, ... |
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39 | Erträumtes II. | |||
Vorschautext: Es wird schick sein, das kleine Restaurant, das wir besuchen, vornehm, gediegen, auserwählt. Die Küche ist bekannt, bei Kennern, Künstler und Betuchten, bei denen Geld nicht zählt. Exklusive, wie die angeborne Anmut Deiner Gesten, Darum für Dich ausgewählt. Die Perlen um Deinen Nacken flüstern, die Diamantenringe an Deinen Finger singen, wenn die Champagnergläser klingeln und Deine feurig Augen tief in die Meinen dringen. Die exquisiten 'Fruit de mer' bringen ... |
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38 | Erträumtes III. | |||
Vorschautext: Die verheissungsvolle Ahnung zauberhaften Dessous bringt meinen Puls zum Überhitzen, die Spuren Deines 'porte-chartelles' jagen den Puls ins Rasen, mich ins Delirium stürzen. Es wird spät sein, doch wir haben Zeit, für uns gibt es die nicht mehr. Diese Nacht kennt kein Jahr, gehört zu keiner Jahreszeit, gestoppt sind alle Uhren. Der Himmel kristallen, sternenklar, voll von Galaxien. Das 'tac-tac' Deines spitzig-eleganten Dior-Schuhen, aufwiegelnd mir die schönsten aller Phantasien bringen. ... |
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37 | Erträumtes I. | |||
Vorschautext: Es wird wuchtig sein, das, was das Orchester spielen wird: lebendig, leidenschaftlich. Das meisterhafte Werk des grossen, ungezähmten Künstlers: aufwühlend, intensiv. Wie die Farbe Deines gekonnt gekämmten Haares, wunderhübsch frisiert. Das sich schmeichelnd auf meine Schulter legt, wenn Dein hübsches Köpfchen sachte sich an das Meine lehnt. Der grau-melierte Meisterdirigent peitscht seine Musiker bis ans ‘geht-nicht-mehr’. ... |
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