Gedichte über das Naturreich (Seite 137)

Ende Januar

in winterkalter Nacht
leuchten die Sterne
wie Eiskristalle

tagsüber kitzelt die Sonne
die Wolken am Himmel,
ringt sich ein Lächeln ab

in Knospen verborgen
schlummert der Frühling
trotz gefrorener Erde

und tief in mir drin
wartet schon die Liebe
in bunten Sommerkleidern

(C) martina wiemers

Die Stille

Die Vögel singen
munter ihr Lied,
ich im Garten sitze
und mich darinnen wieg.

Die Sonne scheint hell,
die Sonne scheint warm,
sie meine Beine berührt
und auch meinen Arm.

Ich sitze unter
einem Kirschenbaum,
da plötzlich kommt mir
ein wunderschöner Traum.

Ein Engel
kommt zu mir,
ich öffne ihm
meine Herzenstür.

Ein Schmetterling
auf die Blume fliegt,
die Hummel singt
ihr fröhliches Lied.

Der Engel,
er schaut mich an,
ich gebe ihm zum Gruß
meine Hand.

Die Stille,
sie ist so schön,
möchte am liebsten
mit den Vögeln geh'n.

Ich fliege mit ihnen
von Ast zu Ast,
das hat mir
großen Spaß gemacht.

Der Schmetterling
fliegt mit Hast und Eile,
ich werde nicht mehr
bei ihm verweilen.

Die Blumen
sie blühen so schön,
ich werde nicht mehr
aus dieser Stille geh'n.

Der Traum
nun zu Ende geht,
die Sonne hat sich
ein Stückchen gedreht.

Ich im Garten
die Ruhe fand,
der Engel,
läßt jetzt los meine Hand.

Sabine Volkmar 24.05.2009

Das Bächlein....

Ein Bächlein wehrt sich nicht gegen den Stein...
um das es fließen muß-
auch die Biegung stört es nicht.....
wo es die Richtung ändern muß...
nicht Sonne...Regen...Wind noch Sturm...
bringen es aus seiner Herzensbahn
kein noch so großes Hindernis
macht ihm das eigne Leben gram.
Stürzt es vom Felsen tief in die Schlucht hinein
fließt es doch unten - im Tale weiter...sanft und fein.
Aus diesem Grund...mein lieber Freund...
hör ich dem Bächlein so gern zu-
in seinen Lauten ist kein Streit...
kein Wehren und das schenkt mir Ruh-
ja...lieber Freund...aus diesem Grund...
hör ich so gern dem Bächlein zu

Li 6,2,2010

Stiller Wind

Wenn die kalten Nächte toben,
wenn heißer Wein da ist, zum loben,
wenn warmes Feuer prasselnd knistert,
ganz still man hockt auf dem Tornister,
mit Ehrfurcht schaut man in die Gluht,
und denkt bei sich, ein Wind im Zelt? wie wunderlich. -
Und dieser Wind, der lange wehte;
es war der kleinste Pimpf, der blähte.

Gedichte über das Naturreich - Seite 137

Ende Januar

Die Stille

Das Bächlein....

Stiller Wind

Naß?