Gedichte Über Mahnung - Seite 57

Vaterland denke ich beklommen
Hast du Schaden abbekommen?
Noch sind wir nicht verloren …
Europa doch schon lang geboren

Satt sind wir alle uns ist warm
Nur wenige, die sind wirklich arm
Die große Macht der Politik
Haben manche von uns dick

Solange fremde Völkerscharen
Nicht Bestandteil uns‘res Lebens waren
Ertrugen wir unser Armsein besser
Lieferten uns untereinander stets ans Messer

Doch nun auf eignen Straßen selbst ein Fremder
Sprachlich einsam, wie aus aller Herren Länder
Trauen wir dem Lächeln nicht mehr weiter
Bauen wir nicht mehr auf die Hühnerleiter

Wer hackt und wer Gehackter
Wer lackt und wer gelackter
Alles das steht noch in Frage
Geht unter in sehr lauter Klage

Nichts ist mehr so wie es mal war
Was schon vorher doch ganz klar
Ob es wirklich allzu schlimm
Ob es des wahren Lebens Spin ...

Es ist noch nicht so ganz heraus
Gibt es doch manch politischen Garaus
Sie aufzulösen die holde Gegenwart
Führt Dummheit doch zur Himmelfahrt …


© Auris cAeli

Die Weisheit von Müttern und den Vätern
Von Kriegserprobten und Kriegsverrätern
Mit dem Leben davon gekommen zu sein
Nicht mehr Soldat, kein armes Schwein

Der Glaube war stets wichtig
Vertrauen zum Frieden richtig
Die Ziele bald erreichbar
Ja, in naher Zukunft greifbar

Mit Sternen nicht weiter zu verlocken
Saß man freudig unterm Dach und trocken
Sparte auf einen eignen Wagen
Um schwere Taschen nicht zu tragen

Da geht es uns heute nun so gut
Und wir geraten schon in Wut
Wenn man uns mit dem ‚Damals‘ dann vergleicht
Weil es Freund und Freundin längst nicht mehr reicht …

© Auris cAeli

Hör nur die Unkenrufe des Phones
Längst fester Bestandteil unsren Homes
Information kommt ganz ungefiltert
Sensationell und affenstark bebildert

Politisch sind wir bald am Rande
Locker auch des Lebens Bande
Staunen wenn man staunen muss
Vergnügen uns schon an Verdruss ...

Spiele sind es, die wir wollen
Wir diesen Geistern Achtung zollen
Level um Level wollen wir erreichen
Uns innerlich als Gewinner eichen

Messen uns an unserem Geschick
Erlernen wohl so manchen Trick
Bluffen Gegner und bezwingen
Die die spielend mit uns ringen

Alles Spiel und nichts mehr ernst
Gleich für was du dich erwärmst
Nichts ist wichtig nur du selbst
Menschen die du für wichtig hältst

Die Politik hier mal eben so
Gewählt zwischen WC und Klo
Verdrängen wir ein Sorgenmeer
Wissen nicht mehr hin und her

Vergessen um die große Gunst
Um des Staates große Kunst
Den lieben Frieden zu bewahren

Empfehle aus der Haut zufahren ???


© Auris cAeli

Der 1.Tag ist schon vergammelt,
am 2. man Buchstaben sammelt.
Im nahen Wald unter Linden,
konnte ich leider keine finden.

Sah dann zum Weihnachtsbaum,
da hing noch ein Silvester Traum.
Neben einem rosaroten Kringel
da hing er schief, der Schlingel.

Dummerweise hatte er ein
Knalltrauma,
so wie damals der Niki Lauda.
Er war ganz mächtig lädiert,
und von Raketen massakriert.

Eine Story konnte ich ihm
nicht mehr entlocken,
Man sah nur noch Hautfetzen
und Socken.
Mich hat’s auch getroffen,
krass schlimmer,
An der linken Hand fehlen
nun drei Finger.

Dazu noch eine Schreibblockade,
sie ist die Folge dieser Eskapade.
Dafür ne Vorladung zum Gericht,
drum gibt es heute kein Gedicht.

(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz





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