Gedichte über Liebe - Seite 1624

Eigentlich weiß ich nur so viel über Katzen
Dass sie eben noch schmusen und schnurren
Dann ganz plötzlich beißen und kratzen
Im nächsten Moment schon fauchen und knurren
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Eigentlich weiß ich nur so viel über Katzen
Dass bei ihnen stets Vorsicht geboten
Vor spitzen und kralligen Tatzen
Die sie tarnen als sanfte und harmlose Pfoten

Eigentlich weiß ich nur soviel über Frauen
Dass sie so unberechenbar wie Katzen
Und doch muss man sie lieben, so köstlich anzuschauen
Mit ihren schrecklich süßen Fratzen
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Eigentlich weiß ich nur soviel über Frauen
Sie unterscheiden sich, meine ich, nicht wesentlich
Von Katzen, ob sie wütend und ärgerlich miauen
Oder schmusen und schnurren – oder was weiß ich?!
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Eigentlich weiß ich ja so gut wie nix über Katzen
Und viel weniger noch über Frauen

Speziell in Sache Liebe waren
Wir damals jung und unerfahren
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Kaum hat mein unbedarftes, ahnungsloses Glied
Seine ersten, simplen Stehversuche
Einigermaßen glimpflich überstanden
Und sich gerade wieder ausgependelt
Jagt es mir die nächsten verrückten Ideen durchs Hirn
Die mir allein so nie und nimmer in den Sinn kämen

Doch eh ich überhaupt begreif, wie mir geschieht
Und eben noch die alte Peinlichkeit verfluche
Kommt mir mein dreistes Teil ein weitres Mal abhanden
Bringt sich in Stellung, mich in Not, und bändelt
Als ging’s allein darum, mich zu blamiern
Mit Dir an und überlässt mir allenfalls das Schämen

Doch ausgerechnet du, die mich bisher schon fast genüsslich übersieht
Nimmst plötzlich sehr genau Notiz vom deutlich ausgebeulten Tuche
Lässt deinen Blick keck, frech auf meiner schwächsten Stelle landen
Und als mein bestes Stück im nächsten Augenblick mit viel Geschick von dir gehändelt
Hält mich vor lauter Glück nichts mehr zurück, hab keine Zeit mehr zu verliern
Und dräng dich in die Eng, um dich direkt vor Ort und zwar sofort und auf der Stell zu nehmen

Nur kommt es gar nicht erst soweit, doch nicht, weil du dich mir und meiner Gier entziehst
Du bist sogar zu jeder Sünd bereit, am End steht dennoch kein Erfolg zu Buche
Vor allem meine Ungeduld ist daran schuld, muss ich gestehn, zu meiner eignen Schande
Ein weitrer Grund für die Blamage ist deine hektische Massage, wir beide wissen wo das endet
Geht alles gründlich in die Hose und mir bleibt nur von deinem Schoße zu fantasiern
Denn es kommt bei uns beiden zu keinen weitren Tätlichkeiten, das sollten aber bald schon andre übernehmen
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Bleibt zu uns beiden noch zu sagen
Wir hab`n uns gar nicht schlecht geschlagen

Ist das eigentlich Liebe?
Wenn meine Schwester mich manchmal zum Wahnsinn triebe?
Und ich ihr trotzdem nie böse sein kann?
Schade das ich ihr Bruder bin und nicht nur ein irgendwelcher Mann.

Was sagt sie immer, sie könnte mich ab und zu gegen die Wand klatschen.
Na ja, wenn sie mir auf die Nerven geht, könnte ich sie auch eine watschen.
Nur ich schlage keine Frauen und schon garnicht kleine Mädchen-

Ich möchte mal eine Frau, wie sie eine ist.
Eine, die nicht nur aus meinen Händen frisst.
Von mir aus in einem anderen Städtchen.

So wie meine Schwester soll sie ihre eigene Meinung haben.
Sie braucht auch nicht immer hinter mir her traben.
Jeder hat seine eigene Persönlichkeit,
nur dann bin ich zu einiges bereit.

Ich selbst brauche eine feste Hand.
Nicht dagegen brauche ich jemanden, wo ich rede gegen eine Wand.
Liebe und Zärtlichkeit sollten auch dabei sein.
Dann könnte auch ich endlich sagen: "Hey du bist mein!"

Froh zu sein

Und fast zerbrach mein Herz in mir,
aus einem einzigen Grund.
Zu später nächtlichen Stund,
als ich so ganz nah bei dir.

Es überkam mich ein Bangen,
durch einen gar bösen Traum.
Üble Wesen schlichen im Raum
und nahmen dich gefangen.

Ich schreckte aus dem Schlaf empor,
du lagst ruhig neben mir,
schliefst wie ein kleines Kuscheltier
und ich war froh wie nie zuvor.

Angélique Duvier
September 2016


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