Gedichte über Liebe - Seite 1547

Der Vorsicht Rat
Verdeckte die Welt,
Verbot die Tat,
Die jeden erhellt.

Doch du kanntest
Des Lebens Worte.
Und du ranntest
In fremde Orte.

Verschonter Gast,
Freudig empfangen,
Mit grosser Hast,
Wächst dein Verlangen.

Stumm der Verdacht,
Der Träumen misstraut,
Und deren Pracht,
Er weise durchschaut.

Kurz war der Schlaf,
Der mein Herz weckte,
Als er mich traf,
Ich ihn entdeckte.

Der Schlaf der mich
Das Träumen lehrte,
Lässt mich im Stich,
Weil ich mich wehrte.

Doch keiner kann,
Den Anfang meiden.
In seinem Bann,
Viel Glück, viel Leiden.

Die Warterei hat ein Ende.
Ab heute gibt es eine Wende.
Die Liebe ist erneut aufgewacht.
Man hat sogar zusammen gelacht.

Gemeinsamkeiten wurden aufgefrischt.
Vieles kam zur Sprache am runden Tisch.
Probleme geäußert und behoben.
Die Mitarbeit aller muss man loben.

Komm und lass uns einen Neustart starten.
Meine Liebe und meine Sehnsucht können nicht mehr warten.
Beides ist ziemlich groß,
drum komm her und setzt Dich auf meinen Schoß.

Ich werde Dich jetzt in die Arme nehmen.
Denn wir haben einen Weg gefunden, damit wir uns wieder verstehen.
Gemeinsam sind wir stark und können jede Hürde nehmen.
So geht es nun mal zu im realen Leben.

Dabei braucht man seine Fantasie nie außer acht lassen,
denn dann könnte man sich wohl selber bald hassen.
Das Leben richtig zu leben, das sagt Dir Dein Herz.
Auch wenn so mancher Fehler bringt großen Schmerz,
ist unsere Liebe doch stark genug,
um weiter zu sehen, brauchen wir keinen Mut.

Fehler sind dazu da um zu lernen.
Damit man Fehler kann im Leben entfernen.
Niemand kann sagen er wäre perfekt.
So etwas zu behaupten wäre der größte Dreck.

Fantasie und Realität können in einer Ehe Hand in Hand gehen.
Zusammen bestreiten wir unser gemeinsames Leben.
Fehler machen, sich versöhnen oder sich einfach so zu lieben,
klingt dies etwa durchtrieben?
Wenn ich sage die muss eine Balance haben,
nur so können wir uns am Leben laben.

Auf der Heide lag die Heide,
ruhte aus im Sonnenschein.
Als ich sie so sah, alle beide,
war ich selber ganz allein.

Beide blühten rosarot
lockten mich zu rasten.
Ich hatte beim Anblick meine Not,
eigentlich wollte ich fasten.

Ich ließ mich auf die Knie fallen,
berauschte mich am Duft,
besah mir Dinge, die gefallen
und hielt den Finger in die Luft.

Ich sah die zarten Falten
atmete die Blütenluft,
hab die Hände drauf gehalten,
weil alles mich unhörbar ruft.

Ich fühlte Dinge, die gefallen,
streichelte ganz zart das Moos,
erlebte so das Knospenknallen,
ließ dabei nur ungern los.

Ich hörte auch gelb-schwarze Immen,
jede emsig ihren Nektar suchte,
und spürte die gemeinen Emsen,
bei deren Biss ich fluchte.

Wer das eine mag gern sehen
und ich mag jetzt alle beide,
muss Kompromisse eingehen,
bei der Heide auf der Heide.

30.08.2015 © Wolf-Rüdiger Guthmann