Gedichte über Liebe - Seite 1428

Vogelmänner in der Balz
Singen laut aus vollem Hals
Zeigen meisterhafte Tänze
Präsentieren stolze Schwänze
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Vogelmänner wollen ihren
Vogeldamen imponieren
Die, auch das gehört nun mal
Mit zum Paarungsritual
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Erst mit allen kokettieren
Und sich endlos lange zieren
Eh sie von den Kavalieren
Endlich einen akzeptieren
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Ob in der Bewerberschar
Der mit dem größten Repertoire
Auch die besten Karten hat
Das steht auf einem andren Blatt
-
Worauf legt sie wirklich Wert
Die Dame, die so heiß begehrt?
Wem gewährt sie ihre Gunst
Am Ende, und für welche Kunst?
-
Man nehme einen Vogelmann
Der nicht besonders tanzen kann
Und wie man hört, will auch das Singen
Ihm nicht wirklich gut gelingen
-
Noch schlimmer steht’s um seinen Schwanz
Mit ihm versagt er voll und ganz
Undenkbar, dass der Vogelmann
Sie damit überzeugen kann
-
Doch weit gefehlt, denn all das stört die
Dame nicht, und so erhört sie
Grade ihn, weil er doch glatt
Noch einen Trumpf im Flügel hat
-
Mit dem, kaum zieht er ihn heraus
Sticht er leicht jeden Gegner aus
Weil sich mit einem goldnen Nest
Nun mal nicht konkurrieren lässt

Ein Indianer, ziemlich alt,
sagt seinem Enkel: "schon sehr bald
werde ich nicht mehr hier sein
Doch eines sag ich dir allein:

zwei Wölfe sind in meiner Brust
Der eine sagt, mein Freund, du musst
in Liebe sein, hab einfach Mut
Geh d i e s e n Weg, denn der ist gut!

Der and’re sagt: das kann nicht sein!
All die Gewalt und all die Pein,
das Unrecht und die Grausamkeit,
die schreien nach Gerechtigkeit!"

"Oh mein Großvater, sag mir noch:
Was wird daraus, wenn jeder doch
auch Recht hat und die Wege kennt -
wer wird gewinnen dann am End?"

‚Mein liebes Kind, du hast die Wahl  
Z w e i Wölfe sind es an der Zahl  
Der Sieger wird der, den du nährst,
den du erwählst und den du ehrst‘

Nach einer Weisheitsgeschichte

Wenn sich der Wind verliebt
wird er
zu einem Hauch
der sanft durch deine Haare streift
und trocknet dir das Nass
von deinen müden Augen

Wenn sich der Wind verliebt
verstummen sie
die Vögel
und lauschen ihm
und der Liebe
sanften Töne

Wenn sich der Wind verliebt
beginnt
die Welt zu träumen
und aus dem grauen Nichts
dem Einst
erscheinen

bunte Schmetterlinge