Gedichte über Liebe - Seite 1306

Und du hast mich gefragt, was ich will.

Ich will auf die Straße gehen ohne den Hass um der nächsten Ecke zu begegnen.
Ich möchte nicht zwischen zwei Fronten stehen und mich für eine Seite entscheiden müssen.
Einst mochte ich das, was ich nun nicht mag.

Und wenn ich könnte würde ich dir Zeigen, wie viel du mir bedeutest und dich in die Arme nehmen.
Wenn ich könnte würde ich dir die schönsten Blumen pflücken, welche ich in der Nacht nur für dich pflücken kann.
Denn ich weiß, wie sehr sie dir gefallen würden.

Doch wenn ich dürfe würde ich die Wahrheit nicht verschweigen und dir sagen, wie hübsch ich dich finde.
Und wenn ich dürfe - und es die Zeit zulassen würde, so mag ich nun vor dir stehen und dir sagen, dass ich dich liebe.
Wenn es die Zeit nur zulassen würde.

Nichts mehr wünsch ich mir, nur durch die Zeit zu reisen und meine Fehler ungeschehen zu machen.
Und ich würde mit Tränen vor dir stehen und dir auch heute ins Ohr flüsstern, dass ich dich nie vergessen werde.


Wenn ich könnte.
Doch ich kann nicht.
Nicht mehr.

Diese Aussage musste ich jetzt mal treffen.
Nichts konnte mich mehr plätten.
Ich hatte einen tollen Mann.
Er hat mich geliebt, überall wo er kann.

Er brachte mich, wenn ich es wollte, immer zur Ekstase.
Leider hatte ich ab und aa ein Phase,
da reichte mir nicht nur ein Mann.
Ich betrog meinen wo ich kann.

Bei meinen wusste, was ich an ihn habe.
Er hatte eine besondere Gabe,
mich immer wieder um den Finger zu wickeln.
Ich konnte ihn niemals pisacken und zwicken.

Ich musste ihn belügen,
das ich ihn von Anfang an vor hatte ihn zu betrügen.
Der Kerl hätte mich niemals geheiratet.

Selbst ein fremdes Kind habe ich in untergeschoben.
Er hat es zusammen mit mir groß gezogen.
Ich liebte diesen Mann sehr
aber ich wollte immer mehr mehr mehr.

Er war einfühlsam und manchmal steinhart.
Manchmal etwas grob aber immer wieder auch sehr smart.
Sexuell hatte er alles mitgemacht außer Gewalt.
Getrieben haben wir es sogar in einem Wald.

Im Freibad, Kino oder selbst im Auto ging es zur Sache.
Doch wie gesagt, hatte ich eine Macke.
Eine Macke diesen Mann zu verlassen.
Ich kann verstehen, das er mich tut ganz schön hassen.

Auch da hatte ich mich ganz schön in ihm getäuscht.

Seit vielen hundert Jahren schon
schlief Drangon, des Drachenkönigs Sohn
in einem tiefen dunklen Wald.
Versunken im See vergaß man ihn bald.
Ein Bann ward einstens auf ihn gelegt,
weil er mit Menschen den Umgang gepflegt.
Und eine wunderschöne Maid
die hat der Drachen dann gefreit.
Erbost stieß der König diesen Fluch gleich aus,
verwarf sein Kind, schmiss es hinaus.
Und schrie: „Ein Schlaf der soll dich nun niederstrecken,
und keiner kann dich jahrhundertelang wecken“.

So gingen die Jahre dann ins Land
und ich im Wald eine Lichtung fand.
In einem See verwunschen und und schön
konnte ich Dragon liegen sehn.
Mir kamen die Tränen, weil er dort so lag
in diesem dunklen feuchtkühlen Grab.
Ich meinte, der Drache lebe längstens nicht mehr.
Doch er stieg aus dem Wasser und sah zu mir her.
Die Flügel hellleuchtend im flammenden Rot,
fantastisch der Anblick der sich mir bot.
Mein Atem er stockte, ich schaute gebannt
als er in der Ferne meinen Blicken entschwand.
© Sabine Brauer