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Gedichte über Liebe - Seite 1095


Schwanenteich

Mönchtest du ebenfalls Schwäne und Enten füttern mit mir an einem See,
So manche Runde um Tiere und Teich, Stock und Geäst ich in Gedanken mit dir dreh´,
Und eintauchen in seichte Wassertiefen deine Waden
Und mittels meinem Genuß an dir dich mit honigsüßer
Zärtlichkeit aufladen.


Ich führe dich vorbei an Weiden und Pappeln, Runde um Runde,
Es hallt und es schallt im Winde eine wundersame Kunde jener Wunde,
Welche ich dir auf deine Lippen geschlagen,
Liebes Weib, was möchte ich noch über Schwäne, Enten-
füttern und knospende Gefühle dir aufsagen.

Wir genießen jenen frischkühlen Vormittag gemeinsam in einer solchen Weise,
Welche für uns, Runde um Runde, eine beträchtliche abenteuerliche Weltenreise,
An jenem Tage nämlich, an jenem Teiche mit dir,
Wie ausdauernd und phasziniert ich deine hellichten Augen schaue, giere und stier.

Jetzt ist bereits der Platz auf unserer jungfräulichen Bank verwiesen,
Leer, trüb und traurig, seitdem wir schwärmerisch die herbstliche Kühle unseres sonntäglichen Vormittags priesen,
Und Wolken und Nebel und vielerlei Düfte um uns verbreiteten,
Uns mit unseren aromatischen Körpern lediglich auf orgiastische Wallungen vorbereiteten.

Wir benötigten einige Stunden an jenem See, an jenem Teiche,
Liebliche Zeitenseiten verflossen, wir in unserem herbstblühenden Trauerweidenreiche,
Und in Wallungen versetzt, erregt unsere ehemals trägen Lenden,
Welche wir nunmehr behende wippend für den anderen als
Liebeslende verwenden.

Mein Liebes, möchtest du wieder Schwäne und Enten füttern mit mir an unserem See,
Du Sahnekrümel, zart und zierlich, deine Hüfte wiegend und hoppelnd, du springendes Reh;
Meine Zuneigung zu dir möchte selbst einen eisüberzogenen Gebirgsgipfel um mehr als dreitausend Fußlängen überragen,
Oder was möchtest du über deine Liebe an Brusttönen und
liebestollen Worten mir aufsagen.
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Verliebt in eine Bardame

In deinem Augenschein ein Lächeln, so wandelst du durch dieses Lokal,
Ich blicke dir bei deiner Arbeit zu und habe keine andere Wahl,
Als ein neues Glas zu bestellen, zu trinken,
Du servierst ein neues Tablett, wobei dir deine Gäste mit fröhlichem Lachen zuwinken.

Wieder im "Muckefuck" angekommen, ein Platz am angestammten Tische,
Mit verzücktem Vergnügen ich dir zuschaue, an meinem
Barte, meinem Schnäuzer streiche und wische;
Ich habe mich dir gegenübergesetzt, um diesen Abend trefflich zu genießen,
Und errate klammheimlich und möchte gerne wissen, was deine Begierden über leibliche Liebeswahrnehmungen zu berichten wissen.

Du notierst die Anzahl der bestellten Gläser: Cognac, Wodka, Schnaps und Bier,
Sinnend schaue ich dir zu und träume denkend über ein beschauliches "Wir",
Ein einziges Mal am Rheine spazieren, laufen und schlendern,
Um die herbstliche Sonne um uns auch für andere zu revolutionieren, zu verändern.

Doch hocke ich noch immer in diesem Lokal, an jenem Tresen;
Wahrscheinlich, wenn ich nicht aufbreche, werde ich hier am Tresen noch verwesen,
Werde im Glase verschnaufen, anstatt an deinem Busen,
Ich bilde mir ein aus geringer Entfernung eine Fatamorgana schon, auf deinem Näschen ein Kopfkissenflusen.

Doch reiße ich mich zusammen und zähle die Gläser,
Die ich getrunken, du, mein Revisor, mein Kleingeldverweser,
Eine letzte Melodie dringt in meinen Kopf und mein Hirn,
Krausfalten mein Gesicht, doch ein Liebeszeichen und ein Mal auf meiner Stirn.

Vielleicht spreche ich dich doch erst an an einem nächsten Tage,
Vielleicht endlich streichele ich dich, daß ich dieses wage,
Und dich zum Lippenkuß verleite und überrede
Und eingehen mit dir ein Ringen und eine Liebesfehde.

Zum Abschluß beschreibe ich dich, du mit deinen langen braunen Haaren,
Kein zierlicher Körper, aber Grazilität, die ein Gott oder ein Satan wird aufbewahren,
Schlicht und natürlich deine Ästhetik, sie ist dir deiner Jugend eigen,
Deinen hellichten bräunlichen Augenglanz möchte ich für mich, für mich und nur für mich abzweigen.
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