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Gedichte über das Leben - Seite 85


Menschen wie wir

Es kommen die Menschen von überall her.
Die Flüchtlinge, sie werden immer mehr.
Ich kann von vielen uns`rer Mitbürger hören:
Warum könn` sie nicht bleiben, wo sie hingehören?
Wo gehören sie hin? Dabei fällt mir ein,
uns´re Erde ist doch im Universum recht klein.
Weshalb mir die Antwort recht leicht auch fällt:
Sie sind alle Menschen und gehör`n auf die Welt.

An den Zuständen in ihren Heimatländern,
können wir kurzfristig gar nichts ändern.
Die Kriege, der Hunger, die Armut und mehr,
die kommen doch nicht von ganz alleine daher.
Haben wir, im Westen, nicht durch unser Verhalten
Dieses Unrecht in der Welt ganz bewußt erhalten?
Manche Diktatur würde es heute nicht geben,
hätten wir ihr dereinst nicht Starthilfe gegeben.

Nicht jeder kommt wegen Krieg, das sage ich offen.
Manch einer will sich auch nur ein bess`res Leben erhoffen.
Wenn er nicht hungern und frieren will, ist das denn schlecht?
Ist das nicht ganz einfach ein Menschenrecht?
Tragen wir nicht mit unserem Kaufverhalten
Dazu bei, dass dort alles bleibt bei`m Alten?
Dass Geiz geil ist, ist in Wahrheit eine Lüge.
In der heutigen Zeit ist Geiz einfach perfide.

Natürlich gibt`s unter ihnen auch Kriminelle und Diebe.
Es grenzte an ein Wunder, wenn das so ausbliebe.
Es sind auch nur Menschen, genauso wie wir.
Dort gibt es schwarze Schafe und die gibt es auch hier.
Das zu verallgemeinern ist in Wahrheit nicht fein,
dann müssten wir Deutschen alle Nazis ja sein.
Wir sollten keine Vorurteile mehr in uns tragen.
Wir sollten nur helfen, das will ich damit sagen.
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Denk - mal

Protzig trohnt am Marktplatz oben ,
großes Haus aus Stein gebaut ,
wo die Großen selbst sich loben ,
feiern das was Sie versaut .

Seh ich alte Frau mit Krücken,
zitternd früh beim Bäcker stehn ,
um Brot vom Vortag zu erhaschen ,
möchte ich vor Mitgefühl zergehn .

Jahrzende tat Sie ruhlos plagen ,
sich für einen Hungerlohn ,
das Sie nun in alten Tagen ,
erntet nur noch Spott und Hohn .

Keiner sah Ihr emsig treiben ,
Sorge um der Kinder viel ,
allen Brot und Liebe geben ,
dieses war ihr großes Ziel .

Ganz weit hinten , lag Ihr streben ,
nach ein wenig Glück für sich ,
für Land und Familie tat Sie schuften ,
Eigensinn , den kannt Sie nicht .

Den Mann , den Sie einst liebgewonnen ,
hat der Krieg dahin gerafft ,
ein Mutterkreuz hat Sie bekommen ,
was aber auch kein Essen schafft .

Sie hat die Kinder groß bekommen ,
schenkt all Ihre Liebe jedem Kind ,
doch nun wo Sie alt und krank geworden ,
sind Sie zerstreut vom Alltagswind .

Nun steht sie da , zählt Ihre Groschen ,
ob es wohl reicht für einen Laib ,
ich seh Ihr zu wie festgewurtzelt ,
ein Stich mir in mein Herzen treibt .

Ich nehm ein Brot , ein weiches , frisches ,
sag „ Omi komm ich schenk es Dir „ ,
Sie schaut mich an mit einem lächeln ,
, und sagt „ mei Gung , Gott vergelt es Dir „

Noch lange stehe ich im Laden ,
den Blick auf die Frau gebannt ,
und hinter mir ein böses brummen ,
träum nicht , wir wolln auch noch ran .

Ich zahle , noch in Gedanken ,
verlaß den Laden und tauch ein ,
in des Alltags graues treiben ,
geh alleine wieder heim .

Doch jedes mal seh ich beim Essen ,
alte Frau mit strahlend Blick ,
Ich hab ein Brot ihr nur gegeben ,
doch Achtung gab Sie mir zurück .

Achtung , Ihr hohen Herrn da oben ,
in schmucken Haus aus Stein gebaut ,
die habt Ihr alle schon verloren ,
sind mit den Akten eingestaubt .

Was zählt für Euch ein Menschenleben ,
wenn Sie nicht von Nutzen sind,
für die Sorgen Eurer Bürger ,
seid Ihr doch schon lange blind .
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