Gedichte über das Leben - Seite 369

Bekannte hatte ich viele
aber nur einer war mein Freund
lange haben wir gebraucht
das Wort Freund in den Mund zu nehmen
weit über zwanzig Jahre sind wir Freunde gewesen
einer für den andern da
doch dann
ich weiß es nicht wie es geschah
war mein Freund für mich nicht mehr da
ich weiß es nicht wie es geschah
hörte von meinem Freund gar-nichts mehr
lange Tage
viele Nächte
hab ich überlegt
was sich da hat in unseren weg gelegt
irgendwo haben wir uns verloren
irgendwo auf dem langen Weg
auf mein Rufen
auf mein Schreiben
keine Antwort kommt zurück
gerade jetzt wo ich ihn brauchte
zieht er sich zurück
ich glaubte wir werden alt zusammen
doch da hab ich mich getäuscht
war es mein Freund
ich weiß es nicht
doch sollte er Hilfe brauchen
ich wäre für ihn da
auch wenn ich nicht weiß
warum unsere Freundschaft auseinander gegangen war
irgendwo
trennte sich der Weg
schade das ich nicht weiß wie es geschah
mein zweiter Freund der Hund
wird immer bei mir sein
uns kann nur trennen der Tod allein
und in der Unendlichkeit
werden wir wider zusammen sein
f.j. 27.05.2012

sie sagen:
"ich sei ein träumer!
ein spinner! ein nichtsnutz!"
mir ist das einerlei.
denn ich höre nur
hampelmänner.
und was Die sagen,
geht mir am arsch vorbei.

sie sagen:
"ich sei ungebildet!
schwul! schwachsinnig!
mir ist das einerlei.
denn ich höre nur
hampelmänner.
und was die sagen,
geht mir am arsch vorbei

sie sagen:
"ich sei gescheitert!
pervers! ein krüppel!
ein armes schwein!
mir ist das einerlei.
denn ich höre nur
hampelmänner.
und was die sagen,
geht mir am arsch vorbei

sie sagen:
ich sei fett! unansehnlich!
eine zumutung! mir ist
das einerlei!
denn ich höre nur
hampelmänner.
und was Die sagen,
geht mir am arsch vorbei

sie sagen:
"ich sei übeflüssig!"
ein parasit! die made im
speck! mir ist das einerlei!
denn ich höre nur
hampelmänner.
und was die sagen,
geht mir am arsch vorbei


sie sagen:
"das leben! die liebe!
die menschen! alles geht
an mir vorbei!
und ich denke dabei.
mir ist das einerlei
das sagen nur hampelmänner.
und das geht mir
am Arsch vorbei.

klaus lutz