Gedichte über das Leben - Seite 3377

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Gedicht - Nr. 157 von 1472 Gedichten
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Ein neuer Wintertag beginnt den Lauf
recht kraftlos steigt die Sonne auf.
Ein neuer kalter Morgen ist erwacht
nach einer dunklen, eisigen Winternacht.
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Wohin die Augen am Morgen auch schauen
Stahlblau der Himmel, schneeweiß die Auen.
Zwar - Sonnenhell erstrahlt das Himmelslicht
doch Wärme bringt der Erde die Sonne nicht.
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Doch in der Wohnung ist es meist, mollig warm
der Tag gemütlich fängt dadurch gut an.
Mit Kaffee, Brötchen und mit Radioklang
uns ist vor der Kälte im Freien, so nicht bang.
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Doch nun heißt es räumen den Schnee Glatteis
denn dieses ist des Winters - Preis.
Manch Kinderherz die Schneepracht - Freude macht
die frisch gefallen in der Nacht.
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Was für den einen ist Arbeit und eher leid
ist für die Kinder aber pure Freud.
Man Straßen- Gehweg räumt mit Mühe und Kraft
von Kindern laut tobt Schneeballschlacht.
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Beim Kfz muss man vereiste Scheiben kratzen
das heißt schon morgens schwitzen, hasten,
man hofft stets, dass der Motor dann springt auch an
bei Minusgraten dies - man oft nicht sagen kann.
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Und aus dem offenen Mund strömt Atem aus
gleich dem Kamin mit grauem Rauch,
die Hände da ohne Handschuh kalt
doch Zauberhaft wirkt der verschneite Winterwald.
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Das Auto schon bald im Stau dann steht
da Straßen glatt vom Schnee - zugeweht,
man trifft zu spät bei der Arbeit ein
doch ist dabei man nicht - allein.
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So ist des Wintermorgens ach so kalte Zeit
Vom Frühlingsgrün entfernt sind wir ganz weit.
Im Auto sitzt der Mensch und wo bibbert friert
Im großen Stau die Geduld sehr schnell verliert.
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Peter Leitheim: Buchautor v. Spiegelbild der Seele
Gedichte, Fabeln, Märchen, Gebete, Historie, Kurzgeschichte
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Reutlinger Autorenpool.

Verpennt, verfroren, verflucht

Verschlafen taumel ich hinaus,
die Bahn macht wieder Zicken-stunden.
Der Frost kriecht mir ins Hemdchen raus,
mein Hintern ist bereits verschwunden.

Der Automat schaut streng und kühl,
ich flehe und bitte ihn um Kaffee an.
Doch ohne Kleingeld läuft sein Spiel -
ein Schein? Das rührt das Biest nicht an.

Ich such nach Münzen, wild und blind,
als wär ich Schatzjäger auf Reisen.
Da fährt die Bahn – das Mistgekind -
mir grinsend vor der Nase kreisen.

Drum Chef, verzeih: Ich lief mich krumm,
bis meine Schuhsohlen er-brannten.
Hab neue gekauft – fand´s gar nicht dumm
bevor die Sohlen völlig auseinander flannten.

© Claudia Behrndt
November 2025