Gedichte über das Leben - Seite 3320

Ich habe ja die Wahl,
ich besuche die Gaststätte „Zum Tal“.
Ich schaue mich um
und sehe ein sonderbares Publikum.

Hier verkehrt die sogenannte Intelligenz
und die ländliche Prominenz.
Eigentlich will ich nur Gespräche führen
und erfahren, was die Einheimischen berühren.

Aber hier wird man meist ignoriert
und teilweise sogar provoziert.
Man kommt selten zu Wort
an diesem außergewöhnlichen Ort.

Manchmal ist die Atmosphäre aggressiv
und da verhalte ich mich lieber passiv.
Was soll ich dazu sagen
und stelle mir die Fragen:

Ist das hier der richtige Ort
Oder ziehe ich gleich fort?
Komme ich nochmals zurück
und finde hier mein Glück?

Sind wohl eine sehr gute Sache,
drum sollten wir sie gerne mache(n).
Ihr müsst es halt richtig verstehen,
wahre Liebe darf niemals vergehen.

Gerade die süßen Seiten des Lebens,
die sind cool und nie vergebens.
Ich flittere nun schon 55 Jahre,
inzwischen sogar mit graue Haare.

Meine Liebe mit Pepp und Schwung,
die macht mich fit und richtig jung.
Wer es von Herzen kommend tut,
dem gelingt Alles, ohne dumme Wut.

Kanzler, die kommen und gehen,
innige Liebe bleibt aber bestehen.
Welkt bei uns die Moral auch hin,
Erotik und Liebe haben ewig Sinn.

(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz



mageba

Ich bin wirklich kein Richter.
Ich bin seit jetzt über 10 Jahren ein Möchtegerndichter.
Durch das Reimen
versuchte ich meine Seele entkeimen.

Mein Leben war nämlich ziemlich turbulent gewesen.
Ich habe sehr viel Prügel bezogen und das nicht nur mit einem Besen.
Aber es waren schöne Momente drin.
Vor allem seitdem ich ein Ehemann bin.

Gut, zwei Ehen gingen zu Bruch
aber das ist rin anderes Buch.
Aber selbst das hatte ich versucht in Gedichten zu verarbeiten.
Wie kann man sonst seine Seele befreien?

Meine Seele hat ebenfalls ziemlich viel Prügel bezogen.
Beide Frauen hatten mich viele Jahre betrogen
und ich hatte es nicht bemerkt.
Als ich es bemerkte, war vollendet mein großer Berg.

Ein Berg voller Frustration ist es geworden.
Aber nun fühle ich mich wie neu geboren.
Das Alleinsein war seit jetzt über fünf Jahren aktuell.
Mich neu zu binden wird nicht klappen sehr schnell.

Ich werde es in Zukunft langsam angehen lassen.
Ansonsten würde ich mich sehr bald selber hassen.
Das dies nicht passieren tut,
brauche ich nur eins, zum Leben viel Mut.