Gedichte über das Leben - Seite 294

Gewalt - ein Thema unserer Zeit,
nicht immer sichtbar, aber allzeit bereit.
Spiegelt sich in Augen mancher Zeitgenossen,
mal ausgesprochen und unverdrossen.

Kommt auch daher auf leisen Sohlen,
dann wiederum laut, mit frechen Parolen.
unscheinbar harmlos in Zeilen versteckt,
mit Befürwortung zugedreckt.

Viel gelesen und überwacht,
doch Wahrheit wird kaum zugedacht.
Ein bischen schlagen grün und blau?
Was damit gemeint, weiß jede genau.

Gedankengut, es legt die Saat,
es entsteht der Gedanke - dann folgt die Tat.
Gewalt egal von wem, in welcher Form,
die Auswirkungen sind enorm.

Synergie bei Frust und Willensschwäche,
bieten optimale Angriffsfläche.
Möchte an die Vernunft appellieren,
Gewalt solte man nicht tolerieren.

@Gabriele Anken 17.08.2011

Im Bett neben mir in Klinik
lag eine alte Dame
mit weißem Haar,
ein Mensch der einfach
wunderbar.

Mochten uns auf den ersten Blick
verstanden uns gut,
machten uns gegenseitig Mut.

Ihre Tochter kam zu Besuch
ist sehr bekannt,
schrieb schon oft ein tolles Buch.

Sie las uns vor
was darin stand,
ich hörte zu ganz gebannt.

Ihre Freundin kam,
auch eine Dichterin
schrieb auch ein Buch
mit schönen Gedichten drin.

Auch ich hatte Gedichte dabei,
so waren wir
von Schreibern schon drei.

Es trafen sich
Menschen die zusammen passten
alle ein gleiches Hobby
hatten.

Es war sonderbar,
dass es so war.

Ein Nachmittag den ich nicht vergessen
werde,
Menschen die sich vorher nicht
kannten,
durch diese Begegnung
zusammen fanden.

Nun las ich neue schöne
Gedichte
in der Oase,
wusste nicht, dass es die Dame
schrieb
eine von uns drei
die in Klinik hatten
ihre schönen Bücher
und Gedichte dabei.

Ja das Leben schreibt oft
selbst Gedichte
was hier steht ist ein wahre
Geschichte.

Bin körperlos doch sehr bekannt
mit tausend namen schon benannt
der Kampf mit mir erfordert Mut
berühr ich dich gefriert dein Blut

Ich streichel dich mit warmer Hand
bring dich dabei um den Verstand
ich kann dir wirklich alles geben
denkst DU..und zahlst mit deinem Leben

Millionen schon sind mir verfallen
man hört sie leise "Helft uns" lallen
wie Nebel bin ich - graue stille
und ach so oft ihr letzter Wille

Versuch doch einen weg zu finden
dich meinem Griffe zu entwinden
Streng dich ruhig an - hörst du mich lachen?
denk nicht ich werds dir einfach machen

Zuhause hinter deiner Stirn
ernähr ich mich von deinem Hirn
Hab wurzeln tief in euren Seelen
nur zu dem Zwecke euch zu quälen

So werd ich weiter eurer harren
den klugen, ebenso den Narren
Nur Kampf bringt Rettung..nicht die Flucht
es grüßt euch herzlichst...eure Sucht !!

Jonathan

Ich sah mich selbst gern als rebell
stets mit dem Rücken an der Wand
der Körper stark die Fäuste schnell
gut ausgestattet mit Verstand

"Außer mir selbst gibts nur Idioten"
an der Idee fand ich gefallen
hab andern gern den Mund verboten
ICH war der wichtigste von allen

Zum Antrieb diente mir die Wut
mein Zorn war Argument
oft sah ich meine Faust voll Blut
ich nahm dein letztes Hemd

Längst bin ich nicht mehr wer ich war
doch manches ist geblieben
bin oft für mich und euch Gefahr
von Schmerz und Angst getrieben

Ich weis, mein Schmerz ist im Vergleich
zu all dem Leid auf dieser Welt
ein Silberfisch im Karpfenteich
ein Narr der Gott in Frage stellt

Bis heut weiß ich nicht wer ich bin
voll von geträumten Zielen
wann seh ich wohl des Lebens Sinn
ich Sandkorn unter vielen

Jonathan