Gedichte über das Leben - Seite 2464

Testfahrt

©Hans Hartmut Karg
2017

Es ist ein Traum, mit einem E-Auto zu fahren,
Ganz leise schwebt es über unser Land,
Mit uns, die immer Umweltschützer waren
Und als der Schöpfung Retter wohl bekannt.

Da ist im Fahrgastraum nichts laut,
Nichts stinkt, nie klappern die Ventile.
Das Auto ist so herrlich rund gebaut,
Löst so aus in uns Glücksgefühle.

Es zieht an, wenn die Ampel GRÜN,
Bewegt sich gut im Stadtverkehr;
Und will man über Land dann ziehn,
Hat man von der Natur doch mehr.

Denn Nerven werden nicht traktiert,
Das Autoradio ist mäßig laut.
Der E-Ausflug hat uns verführt,
Wo abgaslos man grüne Wälder schaut.

*

Die Liebe zum fließen bringen

Lasst die Liebe,
aus euren Herzen heraus,
das Böse auf Erden,
hält diese nicht aus.

Das Böse ist,
eine schreckliche Macht,
hat Hass und Gier,
auf die Erde gebracht.

Lasst uns die Liebe,
zum fließen bringen,
nur so kann der Frieden,
auf Erden beginnen.

Hörst du das Volk,
es schreit nach Frieden,
Engel der Liebe,
gemeinsam wollen wir,
das Böse besiegen.

Engel des Friedens,
lass uns beginnen,
gemeinsam lassen wir,
die Liebe erklingen.

September 2017 Sabine Volkmar

Ich bin ein Zombie meiner Selbst.
Gefangen im eigenen Körper
Gefangen im Hier und Jetzt

Ich blicke in den Spiegel
und sehe eine unsichtbare Gestalt.
Wo ist das Mädchen hin,
dessen Aussehen ihr immer so wichtig war?
Es ist keine Spur mehr davon zu finden.

Stattdessen blicke ich in ein Gesicht,
das geprägt von Augenringen, Blässe und Leere ist.
Es ist die Schule, die mich zerstört
und jeden Tag einen kleine Teil von mir mitnimmt.

Die Augen sind leer, der Kopf ist voll.
Ich sitze da und spüre nichts.
Nichts außer Verzweiflung.
Sag mir wann hört diese Phase endlich auf?

Ich liege Nachts wach.
Schlaflos.
Aus Angst zu versagen.
Es ist ein Hilfeschrei den keiner hört,
wenn ich leise sage:
ich kann nicht mehr.
Ich bin ein Zombie meiner Selbst.

Es gibt keinen Grund mehr Morgens aufzustehen.
Alles fällt mir schwer.
Ich muss hier raus.
Hier raus und entkommen.
Der Schule und mir selbst.

Der Sensemann kommt um mich zu holen
aber ich werde ihm den Arsch versohlen.
Ich bin zwar alt und zerbrechlich.
Nur seine Aufforderung empfinde ich als lächerlich.

Ich lebe jeden Tag so, als ob es der Letzte ist.
Manche meinen, das ist doch großer Mist.
Wer zerbrechlich wie ich bin,
sollte nicht denken, man wäre noch mitten drin.

Das Leben ist sowieso eine Lotterie.
Krankenheiten habe ich wie noch nie.
Deswegen lacht schon der Tot sich ins Fäustchen
und wnn ich ihm immer von der Schippe springe, bin ich völlig aus dem Häuschen.

Aber wie lange halte ich diesen Kampf noch aus?
Der Gevatter Tod kam schon des Öfteren in mein Haus.
Ohne Kampf wird er mich nicht bekommen.
Ich gehe mich lieber sonnen.

Abgeschlossen habe ich bereits mit dem Leben
und deswegen habe ich dem Tod nichts zu geben.
Wenn er kommt, empfange ihn ihn mit offenen Armen.
Niemand braucht mich nicht vor ihn warnen.