Gedichte über das Leben - Seite 2370

In Armut geboren.
Nackt kamst du auf die Welt.
Ein Schuss der da fällt.
Die Mutter erschossen.
Die Stadt ausgebombt.
Gewehre die knallen.
Rauch verhüllt die Welt.

Man fand dich in Asche.
Man fand dich im Schutt.
Dein Leben fing an,
aber es war nicht gut.

Man Redet von der Liebe,
von Allah von Gott.
Doch man baut Waffen,
schlägt sich gegenseitig Tod.

Verdienen tun die Reichen.
Die Armen bleiben Arm.
Wir beuten sie aus,
und freuen uns daran.

Wie lange soll das so weitergehen ?
Wann werden wir das Leben,
die Liebe Verstehen?

Eines Tages,
schafft der Mensch sich selber ab.

Die Waffen die er erschaffen,
bringen ihn ins Grab.
Die Waffen Rosten vor sich hin.
Der Mensch so Intelligent,
fand für sein eigenes Leben keinen Sinn.

Das Leben was Geboren,
es lebte nicht lang.
Die Luft war verseucht.
Hoffentlich nahm seine Mutter,
in in einem anderen Leben in Empfang:

f.j.10.10.2016

Guten Abend, liebe Leser,
heute gibt’s an Rhein und Weser
Graupel, Blitz und Sturmgebraus‘,
Sonne liegt im Leichenhaus…

Vorsicht vor dem Tief „Simone“,
denn das schert sich nicht die Bohne
ob es hagelt, regnet, schneit,
zur Zerstörung stets bereit…

Pollen fliegen durch die Lüfte,
Blähungen erzeugen Düfte
die durch Allergien entsteh‘n
und in Brechreiz übergeh‘n…

Smog und Feinstaub ham‘s geschafft:
Eingetrag’ne Partnerschaft!
Sterbend klagt Frau Aerea,*
aschgrau ist ihr sprödes Haar…

Sintflutart’ge Regenschauer
sind von gar zu langer Dauer,
in der alten Neckarbrücke
klafft bereits die erste Lücke…

Manche Stadt wird bald versinken,
Menschen jämmerlich ertrinken,
Petrus treibt es immer bunter,
Hilfe, uns’re Welt geht unter!

*Aerea – die lateinische Bezeichnung für Luft

Ich würd gern ein Gedicht übern Herbst schreiben
Weil es gerade so schön passt
Wenn bunte Blätter gar lustig umhertreiben
Die sein verspielter Wind erfasst

Und eins wies andre aus der Reihe tanzen lässt
Wie es sich gehört für `nen tüchtigen Herbstwind
Der praktisch nichts wert ist, den kaum einer ernst nimmt
Solang er nur mit halber Kraft statt richtig bläst

Als laues Lüftchen schafft er’s kaum
Holt er kein einzges Blatt vom Baum
Da nehm ich gar kein Blatt vorn Mund
Und nenn ihn einen faulen Hund

Natürlich fällt das Laub auch so
Herab und landet irgendwo
Nur macht das einfach keinen Spaß
Das ist kein Herbst, mir fehlt da was

Es ist auch nur ein schwacher Trost
Wenn sommers ein Tornado tost
Was der bei uns zu suchen hat
Steht eh auf einem andren Blatt

Ein Wind, der grad so kräftig blies
Dass er den Drachen steigen ließ
Und wie er zerrte an der Schnur
Das war noch Abenteuer pur

Das war die große Zeit der stolzen Väter
Wenn ihre Söhne früher oder später
Dieses Spiel mit dem Wind so erfolgreich spielten
Ihre Drachen immer länger am Himmel hielten

Das war auch die Zeit der Jahreszeiten
Die konnte man wirklich mal unterscheiden
Man durfte getrost seinen Sinnen trauen
Und musste nicht erst im Kalender schauen

Ob grad Herbst war, man konnte ihn kaum übersehen
Seinen Farben, dem Wind, dem Geruch nicht entgehen
Über so einen Herbst hätt ich gerne geschrieben
Der von heute ist das alles schuldig geblieben