Abendmahl der Narren!

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Sitzen Dreizehn an dem Tische,
jung und schön, wie Morgenfrische.

Auf dem Tisch, da steht der Braten,
Wein, worin sich Mäuler baden.

Und die Witze all der Huren!
Entlockte nur dem Hund ein Knurren.

Öd und platt, mit schlaffen Brüsten,
zahlt man hart, mit den Gelüsten.

Man stinkt und furzt ganz amüsant;
und das die Welt mit Fäulniszahnt,
ist Narren gänzlich unbekannt.

Das Abendmahl der Narren!
Wem würd' es nicht gefallen?

Das Abendmahl der Narren!
aus Arierlust und Knarren.
Sie woll'n die Welt fatal,
mit kleinem Hirnkanal.

Auf den Tischen steppen sie:
Blutgeschrei und Hysterie!
Und dann fällt man auf das Kreuz;
und jeden Narren freut's.

Und die Witze alter Herrn,
vom Judenmord und Panzersieg.
Zertretet jeden Stern um Stern,
für den höchsten Narrenstieg.

Das Abendmahl der Narren!
Wem würd' es nicht gefallen?

Informationen zum Gedicht: Abendmahl der Narren!

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10.06.2016
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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