Gedichte über das Leben - Seite 2108

Hineingeworfen in das Leben
wie an einen fernen Strand
ist dir doch ein Ziel gegeben:
zu erkunden fremdes Land.

In dir wohnt ein tiefes Sehnen
und du machst dich auf die Reise,
mal beschwerlich, steil, mit Tränen
oft beschaulich still und leise.

Alles will sein wie es soll,
alles ist ein einzig Streben -
und so fügt aus Dur und Moll
sich die Melodie des Lebens

Wie die Noten sich verbinden
ist dein Leben stetes Werden
um am Ziele dann zu finden,
was dein Auftrag war auf Erden

Und wie jede Symphonie
sich erschöpft im letzten Klang
erfüllt sich auch in Harmonie
deines Lebens wilder Drang

Bin nicht richtig fit
zu schreiben ein Gedicht,
doch um zu vertreiben
den quälenden Wicht
in meinem Kopf,
schreibe ich noch.

Der Wicht heißt Gedanke
kennt keine Schranken,
mich zu plagen an diesen Tagen,
doch dem werd´ich´s zeigen
ihn zu vertreiben,
dann wird er nicht bleiben.

War garnicht so schwer
wie ich gedacht,
auf meinen Kopf geklopft
er noch spöttisch gelacht,
bevor ich ihn fast kalt gemacht.

Morden wollt ich ihn nicht
den bösen Wicht,
Gedanken müssen ja sein
denn mir fiel noch ein,
nicht jeder Gedanke
ist ein Schwein.

Alle guten habe ich gerne
die leuchten wie Sterne
darum möchte ich danken,
allen guten Gedanken.

Was ist Glück?

Es gibt viele Arten
des Glücks.
Für die einen ist es das große Abenteuer,
der gewisse Kick.
Viele sagen,
es sind unruhige Menschen
die keinen Frieden finden
und keine Heimat.

Andere wiederum
sind mit materiellen Werten glücklich
Viele sagen,
dass damit nur das Unglück
kompensiert wird.

Es gibt auch Menschen,
die sind einfach glücklich
wenn sie draußen,
vor dem Fernseher sitzen
und nur kurz
durch den „Türspalt“ blicken
um Anderen
bei deren Leben,
fortkommen und Abstürzen
zu beobachten.

Viele sagen,
es sind unmotivierte,
ängstliche Zuschauer.

Es gibt so viele Arten
des Glücks.
Wir vergeuden viel Zeit,
das Glück der Anderen
schlecht zu machen.
Aber auch damit,
uns unser Unglück
und unsere Unzufriedenheit
schön zu reden.

Sind wir also wirklich glücklich?
Oder trauen wir uns nur nicht
neue Türen zu öffnen?

Sind wir wirklich unglücklich?
Oder lassen wir uns nur unser Unglück,
von anderen, einreden
weil wir nicht so sind wie sie
und nicht die gleiche Definition
von Glück haben?


© Michael Jörchel

Des Teufels Spiel

Des Menschen Gier ist oft unsäglich,
Massentierhaltung unerträglich,
Tierquälerei des Teufels Spiel,
Schmerzensschreie laut und still.

Manch Mensch, der bildet sich wohl ein,
besser als jedes Tier zu sein,
doch ist´s nicht eher andersrum,
Tiere sind schlau und Menschen dumm?

Noch nie hat man davon gehört,
sie hätten die Umwelt zerstört,
und das sie Kriege angefangen,
am eigenem Nachwuchs sich vergangen.

Auch gibt es keine Art von Tieren,
die aus Spaß and´re schikanieren,
Scheinheiligkeit und Heuchelei,
davon sind sie ganz und gar frei.

Tiere haben reine Seelen,
niemand hat das Recht sie zu quälen,
kein Tier wird jemals so gemein,
wie die Bestie Menschheit sein.

© Sabine Müller
Mai 2015