Gedichte über Krieg - Seite 155

Erinnerung an Sarajewo

Auch damals hatte man geglaubt:
Ein kleines Krieglein könnt' beenden,
Was mit dem Attentat geraubt,
Alles würd' sich glücklich wenden.

Die Menschen wurden nicht gefragt,
Denn Führungen entschieden ja,
So dass Kampfhandlung angesagt –
Schon war der 1. Weltkrieg da!

Heut' haben wir die Situation,
Dass man begrenzen alles könnte,
Wenn aggressiv, mit lautem Ton
Man sich an Truppen nicht gewöhnte!

Man kann nicht über Kriege sprechen,
Wenn es ums Überleben geht,
Sich menschlich nur Instinkte rächen
Und dann das Ziel auf Angriff steht.

Hilfe böte ein Nichtangriffspakt,
Auf den sich BEIDE streng verpflichten,
Wodurch man Menschenrettung wagt –
Nichts muss ein Weltkrieg dann vernichten!



©Hans Hartmut Karg
2022

*

Ich fuhr mit dem Schiff übers Meer
Fiel es meinem Herzen noch so schwer
Ich kann die Sonne am Horizont sehn
Von dort aus mussten wir entzwei gehen
Sie halten uns für eine eheliche Schande
In diesem so schlimm arischem Lande
Ich empfinde einen stechenden Schmerz
Doch sende ich die Liebe aus dem Herz

Ich sende dir Grüße über den Ozean
Wie sehr mein Herz dich vermisst
Ich sende dir Grüße über den Ozean
Hoffend, dass du mich nicht vergisst

Sehe ich hoch in das Sonnenlicht
Sehe ich dein strahlendes Gesicht
Ich wünsche, der Krieg wäre vorbei
Wie auch diese mörderische Hetzerei
An jedem Morgengrauen stehe ich hier
Und sende meine Liebe stätig zu dir
Ich weiß, dass dein Herz sie dennoch erhält
Auch am Ende dieser kriegsgegeißelten Welt

Ich schaue zum Himmel,
und rufe sehr laut,
hört endlich mit den Kriegen,
hier auf Erden auf.

Willst du Liebe empfangen,
musst du Liebe geben,
dieses ist die Aufgabe,
in diesem Leben.

Die Botschaft verstanden,
das Ziel ist klar,
Liebe auf Erden,
die Antwort war.

Keiner mehr,
den anderen verletzt,
halten sich alle,
an dieses eine Gesetz.


Februar 2022 Sabine Volkmar