Gedichte über Katzen - Seite 36

Oft schlich sie um ihr Füße-
schnurrte dabei liebevoll,
ihre kleine, weiße Katze
ja die liebte sie ganz doll.

Ihre Enkel sind im Ausland,
ihre Kinder gibt´s nicht mehr,
sie hat nur noch ihre Katze
und die liebt sie wirklich sehr.

Doch die Katze ist verschwunden,
schon zwei Tage ist sie fort
und mit tränenfeuchten Augen
sucht sie jetzt an jedem Ort.

Doch die Suche war vergeblich-
tiefe Trauer macht sich breit,
es fehlt ihr die kleine Katze-
sie hat eine schwere Zeit.

Denn sie war ihr Ein und Alles
und ihr Herz wird ihr so schwer,
ohne ihre kleine Katze
ist ihr Leben öd und leer.

Ein paar Tage sind vergangen
und sie ist den Tränen nah,
als sie an der Bundesstraße
ihre Katze liegen sah.

Schwer verletzt liegt dort die Katze
lebend noch am Straßenrand
und die Frau ist überglücklich,
dass sie ihre Katze fand.

Zu dem Tierarzt mit der Katze,
das war gleich ihr erster Gang,
wird die Katze überleben?
fragt sie sich im Herzen bang.

Ein paar Wochen sind vergangen-
sie ist froh aus gutem Grund,
die Katze schleicht um ihre Füße
und ist wieder kerngesund.

Überglücklich ist die Dame,
denn ihr Liebling ist zurück-
sie hat Tränen in den Augen
aber dieses Mal vor Glück.

Der stolze Kater sprach zur Katze:
Komm Süße, reich mir deine Tatze.
Lass uns die schönsten Kätzchen machen!
Verwirrt hört man die Katze lachen:

Mein alter Kater, bist kastriert,
hast gestern dich doch erst blamiert!
Der Kater brach nun aus in Tränen:
Warum musst du das jetzt erwähnen?

Der Kater zieht sich still zurück,
vergangen ist ihm Freud` und Glück.
Liegt still auf seiner Ofenbank,
vor Kummer elend und ganz krank.

Betroffen sich die Katze wendet
und willig sich dem Kater sendet.
So ward es doch ´ne schöne Nummer,
ganz ohne Nachwuchs, ohne Kummer.

© Hansjürgen Katzer, Oktober 2000

Des Katers Gemüt ist erhitzt,
im Efeu eine Meise sitzt,
sie fällt über,n Regenwurm her
macht ihm das Leben somit schwer.

Der Kater auf der Lauer liegt,
aus seiner Sicht ist schon besiegt
der Vogel, der den Wurm traktiert,
nach seinem weichen Fleische giert.

Pelito setzt jetzt an zum Sprung
- der Sprung verdient Bewunderung -
und schon krallt er sich die Meise
auf typisch kätzische Weise.

Er kaut auf ihrem Kopf herum,
die Meise ist im Nu ganz stumm
schnell würgt er sie in sich heinein,
aus dem Maul ragt nur noch ein Bein.

Sein Maul, mit Reißzähnen bewehrt,
ist von Federn blau-gelb verfärbt,
an den Schnurrhaaren sie kleben,
zittern, als würden sie "leben".