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Gedichte zu Karneval - Seite 23


MASKENBALL

Ich laufe in den Saal
Alle Augen gehen auf mich
Im Raum stehen Gestalten
Alle Masken vorm Gesicht
Und jeder observiert seine Sicht
Im Karneval der Selbstdarsteller

Die Gestaltwandler begrüßen mich freundlich
Viele nette Facetten, doch im Inneren teuflisch
Ein läufiger Haufen Schauspieler unter sich
Auf das Lächeln ins Gesicht folgt hinterrücks der Stich

Das Phantom kommt zu mir mit undurchsichtiger Absicht
Leere Worte einer Hülle von unsichtbarer Ansicht
Keine Identität, nur Illusionen im Kabinett an Spiegeln
Jeder spielt eine Rolle für die Geister, die sie riefen

Die Tänzerin im Kleid zieht mich in ihren Bann
Graziös und schlank, ein anmutender Tanz
Die Hüften schwingen, die Augen durchdringen
Ihre Bewegungen sanft, doch die Blicke wie Klingen

Der Maskenhändler reibt sich die Hände
Als Gewinner des Balls steht er vom Schauspiel geblendet
Glitzernde Gewänder werden gegen Seelen getauscht
Denn es profitiert im Rausch, wer Emotionen verkauft

Ich werde auf die Bühne getrieben
Um mich selbst zur Schau zu stellen
Bin zum Schutz dazu gezwungen
Auch meine Maske aufzusetzen
Das Kostüm übernimmt die Kontrolle
Es spricht für mich
Das wahre Ich verstummt versteckt
Es spricht für sich

Jeder spielt dem anderen künstlich was vor
Verspielt verkleidet leiht man Lügen das Ohr
So viele Worte, doch so wenig Aussagen
So viele Gefühle, doch so wenig Herz
So viele Personen, doch so wenig Menschen
Am Ende bleibt nichts, außer Schmerz
Denn die Fassade zerschellt
Sobald die Maskerade fällt
Und ich geh aus dem Gebäude
Alle Augen weit geschlossen

- DEMON 2024
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Büttenrede

Hello, Lei lei ihr lieben Leut,
ich richte nun an euch mein Wort.

Da draußen in der großen Welt,
wo nur mehr Geld und Gier was zählt,
wo Hass und Vorurteil regiert
und selten Demut Haltung ziert,
dorthin richt´ ich wütenden Satz:
wir kennen eure scheußlich Fratz.

Auch in meinem Heimatland
Schön langsam jeder Anstand schwand
Von Leuten, die das Land regieren
Und ihre Schwächen bilanzieren,
die dann vor Kameras hertreten
und einem Mantra gleich herbeten,
dass nur der andre ist dran schuld,
wird leierhaft laut abgespult
in Pressereden ohne Zweck,
weil jeder nur der ander´n Fleck
auf seinem Vis a Vis entdeckt.

Europa hat, ich muss es sagen,
versagt in vielen wicht´gen Fragen
Nun kommt das Trumpeltier daher
nur zaghaft ist die Gegenwehr.
Man klagt und jammert, o der daus
Wie kommen wir aus dem Schlamassel raus,
den Ignoranz und Trägheit schuf
bis heut´gibts keinen Widerruf.
Das Trumpeltier droht unentwegen
will sich ins Bett mit Faschos legen
Und hält für Fake, was sonnenklar,
dass Putin der Aggressor war.

Und hier in unsrem schönen Land
Sich einst ne Firewall befand,
die, um die Macht sich zu erhalten,
zerbröckelt, schwankt, scheint zu erkalten.
Wenn Immobilienspekulanten
Mit Trug und Lug ihr Reich entfalten,
wenn Geld von hier nach dort verschoben
und Politiker darin sind verwoben
mit Millionen und Geschenksgutschriften,
da kann der Staat nur abwärts driften.

Der Ruf nach einem starken Mann
Heißt man übergibt einem Tyrann
Die Freiheit und die Mensrechte,
bleibt dann des Staates armsel´ge Knechte,
die wiederum nach Freiheit streben,
sich aufbäumen und sich erheben,
um das geringgeschätzte Gut
wieder aufleben lässt mit starkem Mut
weil Freiheit auf Demokratie beruht.

Das wollt ich euch von der Bütt hersagen
Steht auf und lasst es schlichtweg wagen,
Dass Mensch dem Menschen ist gesinnt
und freies Leben nicht zerrinnt.

Ich komme aus Österreich, wo die Poltik wie in den Nachbarländern befremdliche Wege geht!
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