Gedichte über Ich - Seite 38

Ganz da droben sitzen schuldig,
Die, die wir das Volk gehuldigt,
Und was Gehör und Stimm' wir gaben,
Mordet nun in uns'rem Namen.

Und wir wählen, ob nichts wäre,
Weiter uns die Generäle,
Weiter uns die Kriegspropheten,
Dass wir sie zu fürchten hätten.

Wie allen wohnt auch mir die Schuld,
In allen Gliedern inne,
Ein Mensch bin ich, und in Huld,
des Westens meine Sinne.

Und alles was ich eigen nenne,
Ruht auf Blut, dass ich nicht kenne,
So spricht mich schuldig jeder Mund,
Auf dem ganzen Erdenrund.

Wie bin ich euch der Teil ihr wisst es,
Der, kein Kollektiv vergisst es,
Wie Quellen Ursprung sind dem Fluss,
Schuldig ist im Überfluss.

Ich sehne mich,
Wie eine Sehnsucht in den Pfützen,
Nach Regen sich sehnt, und sich
Nicht fragt was kann er nützen.

Ich freue mich,
obschon es keine Gründe tun,
Ist Freude doch mein Innerlich
So frag nicht nach der Gründe nun.

Ich traue mich,
Wie eine Angst den Mut sich traut,
Und sich wagt, so wag ich mich,
Aus Kerkern die um uns gebaut.

Ich liebe mich,
Auch wenn so oft vergebens,
Nach außen meine Blicke sich,
Entfernen ihres Wesens.

Ich liebe mich,
Wie Zwecklosigkeit, die nützt.
Ich liebe mich
Wie auf Grundlosigkeit gestützt.