Gedichte über Ich liebe Dich - Seite 438

Vorfreude ist oftmals die schönste Freude,
weil man auf was so perfektes hofft,
was gleich auf einen zukommt!

Dieser eine Moment kurz vor dem Kuss,
in der diese Vorwarnung anklopft,
die diesen einen lüstern betont.

Diese wenigen Bruchteilsekunden,
bevor sich die Lippen berühren,
wenn das Herz rast ungezwungen,
Schmetterlinge im Bauch flirren.

Am Besten eng umschlungen,
warten beide ungeduldig darauf,
dass der andere endlich auftrifft...

Dieser Moment ist so genial gelungen,
ist wie ein unendlicher Anlauf,
der endlich eintrifft ...
... welch bittersüßes Lippengift!

© meteor 2025

Ich träumte dich
aus dem Blau eines Himmels,
der zu groß war,
um leer zu bleiben.

Du kamst
in Sandfarben,
in leichten Bewegungen,
wie ein Gedanke,
den selbst der Wind
nicht halten konnte.

Dein Lachen –
eine Welle,
die mein Innerstes küsste
und sich nie ganz zurückzog.

Wir sprachen nicht viel,
nur mit den Schultern,
mit den Augen,
mit der Art,
wie du mich ansahst
und die Zeit vergaß,
dass sie uns trennen wollte.

Es war ein Sommer
aus Honig und Licht,
aus schlaflosen Nächten,
in denen die Zikaden
unsere Namen sangen
und die Luft
nach Versprechen duftete.

Du warst das Gedicht,
das ich nie schreiben wollte –
weil ich wusste,
es würde enden.

Doch was blieb,
war nicht Schmerz.
Es war dieses goldene Schimmern
auf meiner Erinnerung,
wie Morgentau
auf den Schultern
der Sehnsucht.

Und manchmal,
wenn der Sommer wiederkehrt,
atmet mein Herz
in deiner Sprache.