Gedichte über Humor - Seite 1448

Im Stadtpark hab ich dich gesehen,
auf einer frisch gestrichenen Bank,
es war sofort um mich geschehen,
du warst wunderschön, rank und schlank.

Von dir war ich völlig benommen,
dein Aussehen hat mich fasziniert,
drum hab ich dich gleich mitgenommen,
und bei mir zu Hause ausprobiert.

Du hast mir Spaß und Freude gemacht,
warst scharf wie eine Rasierklinge,
hast ein Wohlgefühl in mir entfacht,
das sicher noch Jahre so ginge.

Wenn ich dich nicht verloren hätte,
beim Tauchen im tiefen Gewässer,
jetzt liegst du an unbekannter Stätte,
du, mein heißgeliebtes – Taschenmesser.

© Horst Rehmann

In meiner Kindheit,
gab´s jedes Jahr im Dezember,
einen Adventskalender.

Einen mit Schokolade drin,
da freute ich mich wie ein Kind.
Das war mein täglicher Schokoladenspender,
im Dezember: der Schokoadventskalender.

Derweil bevorzuge ich `nen anderen Kalender: „Zum Wohl!“
Einen aus Schokolade mit einem Schuss Alkohol.
Denk ich dran, dann bekomm` ich eine strahlende Miene,
bei einem Adventskalender mit lecker Praline.

Ja, einen lecker Pralinenadventskalender,
gibt`s seither bei mir im Dezember,
mein aktueller Lieblingsschokoladenspender.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.

Es fuhr der Wind ihr durch das Haar.
Er blies mit steifer Brise
Auch sie blies einfach wunderbar
und nannte sich Luise!

Sie blies das Alphorn Nummer drei,
im bayrischen Orchester.
Und jeden Dienstag war sie frei
und kam mit ihrer Schwester!

Dann trafen wir im Kurcafé,
uns gern zur Kuchenrunde.
Sie schien wie eine Märchenfee
und blieb meist eine Stunde.

Nachdem der Kuchen ward verzerrt,
war sie recht schnell entschwunden.
Die Schwester hat es mir erklärt,
das sie, noch sei gebunden!

Drei Monate war ich im Wahn
und ihr total verfallen.
Ich fuhr zwei Stunden mit der Bahn,
ich wollte ihr gefallen!

Vergessen ist Luise lang
und auch die Kurkonzerte.
Heut schauert mich der Alphornklang,
der einst die Sehnsucht nährte...

© Hansjürgen Katzer, Juli 2023