Ich habe etwas tief in mir verschlossen
und stelle mir selber diese Frage,
wann die letzte Träne wird sein vergossen,
die Sehnsucht vorbei, nach dem was ich nicht habe?
Wann höre ich auf darüber nachzudenken
und finde endlich wieder Schlaf?
Wann höre ich auf mein Potential zu verschenken?
Wann wird dieses stumpfe Schwert wieder scharf?
Was habe ich vorzuweisen?
Die Liste ist denkbar klein.
Wann geht der rote Klumpen endlich wieder auf Reisen,
anstatt gefangen in der Brust zu sein.
Bevor das Feuer alles zerstört
und Menschen den Niedergang gebracht.
Wieder hat keiner zugehört,
wieder hat keiner es anders gemacht.
Und alles Mahnen, alles Reden und klagen,
das bringt nichts, wenn der Rest nur schweigt.
Selbst ein Leben später vermag ich nicht zu sagen,
was ist es denn, was bleibt?
Eine Lektion für die Erben?
Die Angst davor zu sterben?
Die Erkenntnis, dass sich der Tyrann auf Leichen bettet
und kein Gott uns letzten Endes rettet?
Die Einsicht, dass wir unmündig bleiben
und faul lieber gänzlich schweigen?
Anstatt ehrlich zu sein, lieber heimlich weinen,
und hier unser Leid dann reimen?
Und doch: da ist einer, der ließt,
der hofft, der glaubt, der Tränen vergießt.
er kämpft, doch ist gnädig und vergibt,
weil auch er einen anderen Menschen liebt
und weiß, jedes leben ist von unbezahlbaren wert.
Er läuft, er fühlt, lernt und erfährt:
Das Leben ist kein Einzelspiel,
mit mehreren kommt man schneller ans Ziel.
Er wird vorangehen, seinen Geist erweitern
und ja, er wird auch manchmal scheitern,
zu fallen, dem wird niemanden entgehen,
die Kunst ist, wieder aufzustehen.
Was aber ist es nun, das mich treibt zum schreiben?
Werde in tausend Jahren eh keinen mehr fehlen
Und doch, die Gefühle werden bleiben,
solange Geschichten von Ihnen erzählen.
was bleibt, das zeigt sie dir. Wir alle gehen fort,
Und doch: Ein Teil bleibt hier.
N.Fender
N.Fender