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Gedichte über Hoffnung - Seite 368


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Seelenverwandter

Nun sitz ich hier, allein und so verloren,
aus Gitterstäben zur Verzweiflung geboren,
kalter Zement, grauer Stein,
verlassen, verwirrt und so allein.

War nichts mehr wert, ein Klotz am Bein,
du setzt mich aus, versink in Pein,
endlose Tränen, zerrinnen im Regen,
bist mich nun los, für dich ein Segen.

Doch ich bin stark, mit stolzem Herz,
entzünd des Hoffnung letzte Kerz,
erlöst zu werden von meinem Kummer,
versunken tief in warmer Freude Schlummer.

Das Fell zerzaust, meist auch verlaust,
war nie genug, hast mich verflucht,
ich wollt' nur bei dir sein,
dein Herz erfülln mit Sonnenschein.

Hast mich geschlagen und geschunden,
die Liebe für mich überwunden,
hast mich geliebt, um mich zu hassen,
sahst unsere Liebe schnell verblassen.

Doch ich bin stark, mit stolzem Herz,
entzünd des Hoffnung letzte Kerz,
erlöst zu werden von meinem Kummer,
versunken tief in warmer Freude Schlummer.

Was heißt es schon, immer da zu sein,
zu pflegen mich, für immer dein,
den andren stets zu lieben,
ihn zu hüten, in den Schlaf zu wiegen.
Was ist schon ein Versprechen,
geschworen, um es gleich zu brechen.

Blick tief in mich und du wirst sehen,
für dich, da würd ich über Grenzen gehen.
Die Seele wandert nur für dich,
war nie genug, lässt mich im Stich.
Was ist schon ein Versprechen,
geschworen, um es gleich zu brechen.

Doch ich bin stark, mit stolzem Herz,
entzünd des Hoffnung letzte Kerz,
erlöst zu werden von meinem Kummer,
versunken tief in warmer Freude Schlummer.

Nun warte ich auf den neuen Tag,
der für mich viel mehr zu sein vermag.
Ein neuer Freund, ein froher Schimmer,
geliebt, umarmt, ein Freund für immer.
Erlöst von all dem Pein,
für immer dein, nie mehr allein.

Denn ich bin stark, mit stolzem Herz,
entzünd des Hoffnung letzte Kerz,
erlöst zu werden von meinem Kummer,
versunken tief in warmer Freude Schlummer.
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Was will Euch dieser Vers wohl sagen: vertraut Euch selbst den Sprung zu wagen

Es war einmal ein Fisch mit Schwert,
der wollte fliegen, unbeschwert,
nicht nur im Meer und Ozean,
ganz hoch hinaus, so wie ein Schwan.

Erst fragte er die Möwen kurz,
doch denen war es völlig schnurz.
Ein Fisch soll fliegen ganz weit hoch?
Das finden selbst die Vögel doof.

Die Qualle schwebt an ihm vorbei,
dort vorne grinst ein fieser Hai.
Doch beide wissen keinen Rat,
ein Flug dem Haifisch nicht behagt.

Der Fisch, der hört nicht auf zu fragen,
ein Aal ihm rät, dort vorn im Graben,
dort wohnt die Hexe Nimmersatt,
die hilft bestimmt und nicht zu knapp.

Schnell hingedüst zum Hexenhaus,
der Fisch ihr schenkt 'nen feuchten Strauß.
Die Hexe fragt mit finst'rer Miene,
Du willst so fliegen wie 'ne Biene?

Genau, ich möcht' mich hoch erheben,
und wie ein Vogel ganz weit schweben.
Gemeinsam mit den Wolken fliegen,
um Schweres Kraft flugs zu besiegen.

Die Hexe grübelt und denkt nach,
sie blätternd sucht im Almanach.
Kratzt sich am Kopf und läuft im Kreis,
vom vielen Grübeln ihr ganz heiß.

Doch plötzlich sie mit hellem Lachen,
im Wandschrank wühlt in alten Sachen.
Drei bunte Gummilappen sie dort findet,
und fix am Fisch sie fest sie bindet.

Dann kramt sie noch 'ne Pumpe raus,
und bläst die Lappen damit auf.
Der Fisch er staunt, denn was er sieht,
drei Luftballons, welch' Freud', er fliegt.

Er steigt hinauf zum Wasserspiegel,
vorbei an Wal und Stacheligel,
und fliegt mit Frohsinn und sehr heiter,
der Fisch, er wird zum Himmelsreiter.

Doch später er zurück sich sehnt,
der Wind zurück nach Haus ihn weht,
sein Schwert am Kopf, Ballons zerplatzt,
ins Wasser fällt er mit Rabatz.

Er freudig nun durch's Wasser gleitet,
er munter auf den Wellen reitet.
Und die Moral von der Geschicht',
glaub an Dich selbst, nicht ans Gewicht.
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