Gedichte über die Heimat - Seite 69

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Das Wandern macht mir Freude
zu jeder Jahreszeit,
ich wandre ja so gerne
mit Herz und Fröhlichkeit.

Ich bin so gerne draußen
und liebe die Natur,
die Landschaft lässt mich staunen,
ich schau nicht auf die Uhr.

Der Vogel singt im Baume,
das Reh springt durch den Wald;
dort wo das Bächlein rauscht
mach ich so gerne Halt.

Ich lass mich gerne nieder
auf sanften Bergeshöh'n,
sing frohe Wanderlieder
und find' das Leben schön.

Mein Lied pfeif ich im Schwarzatal
auf Schiefer tanzend Fluss
Mein Weib fand ich in Thüringen
so zart ward nie ein Kuss

Du stiller Wald machst mich so sanft
so frei von jedem Störgefühl
Deine Schönheit lässt mich staunen
in dir Wind, nicht Herzen kühl

Schwarzburg, Bechstedt, Königsee
Schlossberg, Pfeifers, Bauernstube
Pilgerweg bejahrter Tage
nach des Glückes Suche

Brauch die weite Welt nicht mehr
möcht an altem Glanz mich laben
Lass die Ferne Ferne sein
ich darf Heimat zu dir sagen


17.03.2025 SzignM

Sprachheimat

Die Sprachen unterscheiden sich,
Nehmen ein, manche erfreuen mich,
Können weich sein oder hart,
Übernehmen oft meine Lebensart.

Dann gibt es die raue Soldatensprache,
Ausbreitend Befehle für Tötungssache,
Wodurch Ängste und Nöte aufbrechen –
Diese Sprache will niemand gern sprechen.

Doch es gibt auch die freundlichen Sprachen,
Die hell erstrahlen beim Witzemachen,
Melodiös mit Wortlust das Gemüt erfreuen
Und Offenheit dabei niemals scheuen.

Lieb habe ich in meiner Sprache jene Worte,
Die daherkommen, als wären sie Sahne und Torte
Und die stets erlauben eine denkerische Pause
In der Muttersprache, denn da bin ich zuhause.


©Hans Hartmut Karg
2025

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Europa ist mein Heimatland

Was hat Europa denn verbrochen,
Dass man es so schrecklich hernimmt?
Wo kommen denn die Schlangen gekrochen,
Dass keine Lebensfreude mehr stimmt?

Europa ist mein Heimatland,
Niemand darf ihm Angst zufügen,
Es herabwürdigend ergreifen als Pfand
Für Machtgelüste, zynische Lügen!

Mir ist jetzt nicht mehr ganz verständlich,
Wie sich die Welt so drehen konnte,
Dass plötzlich so viel Böses schändlich,
Wo früher doch das Weltglück wohnte.


©Hans Hartmut Karg
2025

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