Gedichte über Glück - Seite 454

Du altes Haus,

Schneefelder an fernen Bergeshängen
blitzen aus deinen mürben Fensterscheiben,

werfen Sonnenglitzer ans dunkle Holz


Geschichten aus alter Zeit

flüstern im Wind,
verschwimmen im Jetzt

zu wundersamen Träumen


Ich lausche und schaue

im Rhythmus der Stille,
spüre Gegenwart und Ewigkeit:

ein Wiegenlied voll Glück und Segen

*****
Mein Wiegenfest im heimischen Nest

Mein Lieblingsmonat ist der Mai
Das Warten auf den Frühling ist vorbei
Längst ist er ja schon da
Niemals man etwas Schöneres sah
Man staunt
ist gutgelaunt
Ganz zärtlich haucht der Wind
Du hast bald Geburtstag
mein liebes Kind
Immer hat er an mich gedacht
Jedes Jahr hat er mir
ergeben zugelacht
Hat mein Haar mit Blüten bestückt
Jedes Jahr
war ich von dieser Geste entzückt
In ein paar Tagen
werde ich im Garten
schmachtend auf ihn warten

© Käte Micka


Käti Micka

Die eine war hübsch, aber arrogant
und ließ mir kein bisschen Platz im Schrank,
sie war sich ihrer Schönheit sehr bewusst,
eine, um die ich ständig kämpfen musst'...

Eine andere war zu kompliziert,
als hätte sie Rechtswissenschaft studiert,
sie ging mit mir pausenlos ins Gericht,
ob ich es verdient hatte oder nicht...

Ne' dritte war hübsch und intelligent,
die stets motiviert durch ihr Leben rennt,
doch konnt' ich noch so liebevoll blicken,
sie war keine für "einfach lieb f..."

Du, die ich schließlich fand, bist gar nicht dumm,
bist natürlich - nicht jeder dreht sich um,
bist selbstbewusst, aber verliebt in mich
und du denkst nicht andauernd nur an dich.

Du hast kaum Kopfschmerz, dafür aber Zeit,
wie ich hast du viel Spaß an Zweisamkeit,
andere Typen sind dir ganz egal,
vorbei ist meine Qual der Damenwahl.


Thomas