Gedichte über Glück - Seite 267

Regentag

©Hans Hartmut Karg
2017

Schon am Morgen reichlich Regen,
Sonne nur als müdes Hoffen:
Sich ins Bettchen stille legen,
Fenster zu – und Träume offen!

Bleibt allein der Regentag mir
Für die Muße – und für Musen.
Damit bin ich ganz bei Dir,
Ganz an unserer Künste Busen!

Regenwolken treiben an
Zu inhäusig-sanftem Leben.
Nur der Stubenhocker kann
Noch nach seinen Versen streben!

Geborgensein, Wärme, Musik,
Die Worte fließen aus der Feder,
Geben Kunst und Augenblick –
Und niemand zieht da mehr vom Leder!

*

Im Februar war mir das Glück weiterhin holt.
Von der nächsten Firma habe ich mir einen Arbeitsvertrag geholt.
Endlich sage ich da nur.
22 Jahre und arbeiten, ich, natürlich pur.

Ich kann einfach nicht ohne Arbeit sein.
Ohne Beschäftigung ginge ich wahrscheinlich ein.
Doch ohne vernünftige Schulbildung gibt es da nicht viel.
Aber ich habe erreicht mein gutes Ziel.

Endlich kann ich zeigen, was wirklich in mir steckt.
Neugier und der Willen zum lernen, wurden in mir geweckt.
Ich frage mich, warum erst jetzt?
Musste ich früher lernen, hat dies mich zu tiefst verletzt.

Keine Ahnung warum das so war.
Ich hing lieber mit Freunden ab in einer Bar.
Alkohol und Drogen, danach stand mein Sinn.
Gott sei dank hatte ich jemanden, der stand im Leben drin.

Dieser jemand führte mich wieder auf dem rechten Weg.
Jetzt fühle ich mich nicht nur wie der letzte Dreck.
Seit vier Jahren geht es nun schon bergauf.
Jetzt meinen ersten unbefristeten Arbeitsvertrag lässt mich sein oben auf.