Sortieren nach:

Gedichte über das Geld - Seite 49


Online-Banking-Lyrik

Ob wir unser Geld anlegen oder verleben,
bald wird es doch alles im Internet geben.
Wir werden im Winter am warmen Ofen sitzen
und lassen dafür die Transport Dienste flitzen.
Mittels Handy und PC wir uns dann bedanken
finanziell bei den Shops und Internetbanken.
Und da man nicht jede heiratet, die man liebt,
es solche Regeln auch im Bankgeschäft gibt.

Nachts sind bekanntlich nicht nur Katzen grau,
auch mancher Kunde war nicht immer schlau.
Die EU-Kommission für alle beteiligten Staaten
fordert nun neue allumfassende Identitätstaten.
Der Name, die Geburtsdaten und die Adresse sei
Nur noch sichtbar in der eigenen Bankendatei.
Bei Geldaktionen fragt man schriftlich oder leis
Identifizierend nach etwas, „das der Kunde weiß“.

Dabei haben die Banken und die Kunden im Sinn
das einstmals vereinbarte Passwort oder die Pin.
Dann werden die Finger und Tasten gespitzt,
sicherheitshalber für etwas „das er besitzt“.
Das kann seine Geldkarte sein im Lesegerät
oder eine TAN, die das Handy als E-Mail verrät.
Schließlich, weil man doch vieles vergisst,
fordert man etwas, „das der Kunde ist“.

Als biometrisches Merkmal ein Fingerabdruck
oder ein Scan der Augen-Iris mittels Kameraguck.
Für kleine Summen, als einfache Bagatelle,
reicht allen dann ein „etwas“ auf die Schnelle.
Und da die Bank uns angeblich alle liebt,
es Kundenhaftung nur bis 50 Euro gibt.
Außerdem die Banken uns dadurch schützen,
dass nicht alle Daten dem Dienstleister nützen.

Sind laut Sprichwort des nachts auch alle grau,
unser Onlineshopping ist sicher und genau.

28.11.2017 © W.R.Guthmann
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige


Aus dem Knast

Ich sitze in meiner Zelle
und schreibe diesen Brief.
Ich sitze hier zwei Jahre,
weil mich ein Richter rief.
Er sagte nur: „Ab heute
sperr ich Dich in den Knast,
weil Du sehr viele Leute
um Geld betrogen hast.
Du lebst in einem Zimmer
mit Fenster und mit Tür.
Das schließt man abends immer
laut Richterspruch von mir.“

Die ersten sieben Wochen
habe ich ganz laut gezischt.
Ich konnte es nicht fassen,
dass man mich hat erwischt.
Dabei hab ich nur Frauen,
die meist als Witwe leben,
schöne Liebe und Vertrauen
in warmer Nacht gegeben.
Sie boten ihr Vermögen mir,
wenn ich bei ihnen bliebe.
Ich nahm es gerne dort und hier,
und speiste ihre Triebe.

Doch leider ist die Eifersucht
den lieben Frauen angeboren.
Drum hat die eine mich gesucht
und sah manch fremde Ohren.
Ehe mich die Polizei entdeckt,
ein Steckbrief war geschrieben,
habe ich das Geld versteckt,
nur ich weiß, wo es geblieben.
Sollte ich jemals Ausgang haben,
so habe ich mir geschworen,
werde ich das Geld ausgraben
und bin für alle dann gestorben.

Zwei Jahre musste ich gestalten
und mich nun stets gut führen,
musste meine Schnauze halten
und nicht am Thema rühren.
Dabei fand ich hier Freunde,
auch wenn es keine sind.
Sie rieten mir zu schweigen,
ich wäre doch kein Kind.
Nur ihnen sollt ich sagen,
wo dieser Schatz denn sei.
Irgendwann geht jeder aus,
oder er wird wieder frei.

Darauf ging ich zum Direktor
und zeigte ihm meine Reue.
Ich ginge in die Werkstatt vor
und mich über Arbeit freue.
Daraufhin ich Tischler machte,
wurde Holzwurm hier im Knast.
Ich baute und ich lachte
bei Kunst aus einem Ast.
Nun sitze ich in der Zelle,
die nicht lang, nicht breit.
Ich warte auf das Essen,
denn langsam wird es Zeit.

Zwei Freunde lehnen an der Tür,
sie hörten einen neuen Witz
und den erzählen sie nun mir,
damit ich die Ohren spitz.
Der Direktor ließ mich eilen,
ich hatte es nicht erwartet,
um mir freudig mitzuteilen,
dass mein Ausgang startet.
Liebe Freunde, in den Zellen,
zu gerne nähme ich euch mit.
Fremde Frauen werden quellen
ihr Herz für einen Hahnentritt.

Das Geld bleibt liegen wo es ist,
was soll ich denn im Knast damit.
Ich sitze hier die Zeit als Frist,
danach mach ich den goldnen Schritt.

24.10.2017 © W.R.Guthmann
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige