Gedichte über Gefühle - Seite 564

Warum???

Heute noch schmerzt es sehr,
ist es auch schon viele Jahre her.
Niemals vergesse ich ihren Blick,
ich lauf davon, lasse mein Kind zurück.

Ich höre sie hinter mir schreien,
kann sie mir jemals wieder verzeihen?
Bis zum Hals schlägt mein Herz,
mit einem unbeschreiblichen Schmerz.

Überall verschlossene Türen,
kein Weg die mich ins Freie führen.
Ich renne runter die Stufen,
und höre sie immer noch rufen.

Auf einmal geht es mir richtig schlecht,
bin ich im Traum oder ist das echt?
Meine Gedanken überschlagen sich,
Ich will das nicht, ich will das nicht.

Und doch lass ich sie allein,
will mich nicht von ihr befreien,
und doch ließ ich sie allein,
ich höre sie heute noch hinter mir schreien.

Sei dankbar, dass du lebst

Die Sonne scheint, erwärmt dein Gesicht,
ein Vogel singt ein Lied für dich.

Ein Eichhörnchen springt auf einem Baum
und du steht da und beobachtest es

Kinderlachen dringt an dein Ohr
und jemand hilft einer alten Frau.

Eine Verkäuferin dich lächelnd bedient
und über den See ein Sturm hinwegfegt.

Sei dankbar, dass du lebst

Ein Löwe tötet bei der Jagd
und jemand ist da, der dich mag.

Ein Kind der Liebe kommt auf die Welt
und ein Engel beschützend seinen Flügel drauf hält.

Und wenn ein Kindermund dich berührt
dir das göttliche bewusst wird.

Eine Rose blüht ganz zart und fein
und ihr Duft zieht dich in einen Traum hinein

Sei dankbar, dass du lebst

Ein Vulkan bricht aus mit voller Wucht
und Naturgewalten werden dir bewusst.

Romantisch wirst du durch schöne Musik
und an dich denkt jemand, der dich liebt.

Und gehst du so am Strand spazieren
wirst du das Geräusch der Brandung lieben.

Und hörst du ganz tief in dich hinein
wirst du spüren du bist nicht allein

Sei dankbar, dass Du lebst.


© Copyright Dorothea Paul / Dezember 2010