Gedichte über Gefühle - Seite 542

Gedanken an die Vergänglichkeit,
dabei sehe ich dich an,
möchte dich umarmen,
mich an deiner Schulter ausweinen,
dir sagen,
geh nicht fort,
bleib bei mir,
auf ewig;
doch da ist eine unantastbare Schranke,
die Gefühle nicht überwinden läßt,
Lippen bleiben stumm,
das Herz verhaart hilflos,
die Beherrschung siegt.

Leise kommt aus der Ferne
In schwingenden Melodien
Ein traurig süßes Lied.
Bald erkennst du es wieder.
Es erklingt in der Erinnerung
So als ob es für dich gesungen wär`.
Leise kommt es zu dir.
In deinem Herzen öffnet es eine Tür.
Einst verband es uns zwei –
Dann entwich es mit dir.

(geschrieben als Akrostichon)

SDR

Nahe dir in der Nacht,
dich hab ich nur für Stunden.
Begehren und Sinnlichkeit in uns entfacht,
zu spät wir haben uns gefunden.

Entzünde mich mit deiner Haut,
sämtlich Dunkle,ist voller Licht.
Dem Geiste besser ich vertraut,
belüg mich selbst,bis das Herze bricht.

Der Verstand sagt; " geh",es hat keinen Sinn,
doch Seel und Leib schreit; " bleiben".
Dieser Weg führt Beide uns nirgend hin,
einmal mehr, ich muss mich entscheiden.

Und ich such nach Deiner Hand,
ich weiß, ich will zuviel.
Die letzten Minuten verrinnen, wie Sand
der Morgen graut, hörig dem Gefühl.

Raum und Zeit vergessen,
Die Sanduhr uns verhöhnt.
Körper sich ineinander messen,
Gemeinsam
Seelenqual nur stöhnt.

Blüt und Stiel geschwollen,
den gierigen Mündern so nah.
Lippen, die nur eines wollen,
Gemeinsam
üppig bieten wir uns dar.

Die Nacht vorbei, die uns umwirbt,
des Leibes Blume ohne Saft.
Jedoch die Wehe lebens stirbt,
Einsam
Adieu, mit letzter Kraft.

Die Haut wirkt fahl und bleich,
weiss, der Wintersonne gleich.
Müde Lider sich der Schwermut neigen,
sobald Lippen grausam schweigen.

Die Nacht will sich am Tage rächen,
Momente voll Sehnsucht laut in dir sprechen.
Im Traume sich die Schatten zeigen,
sobald Lippen grausam schweigen.

Der Morgen danach,kaum zu ertragen,
die Seele gefriert mit tausenden Fragen.
Gedanken,die auf Wellen treiben,
sobald Lippen grausam schweigen.