Gedichte über Gefühle - Seite 417

Man bringt die Sache auf den Punkt.
Und jeder sieht, man ist ein Kenner.
Und wenn kein Mensch dazwischenfunkt,
dann finden wir zum gleichen Nenner.

Die Ziele werden leicht erreicht.
Und keiner muss ein Opfer bringen.
Das Miteinander ist geeicht.
Und keiner muss sich dazu zwingen.

Wie immer geht es Hand in Hand,
zwar langsam, doch in kleinen Schritten.
Doch was man denkt, zeugt von Verstand,
kein Teufel kommt daher geritten.

Der Egoismus wird gezähmt.
Und vieles lernt man wieder kennen.
Man ist nicht länger unverschämt.
Und wird nicht in sein Unglück rennen.

Ein neuer Weg, man träumt vom Glück.
Das Handtuch möchte man nicht werfen.
Man hält sich sehr gepflegt zurück,
man möchte nämlich keinen nerven.

Man kann das Glück oft gar nicht fassen.
Es kommt vorbei, und macht sich breit.
Es will sich bei uns sehen lassen.
Nimmt Platz im Sessel, und hat Zeit.

In meinem Kühlschrank gähnt die Leere.
Ich hätte gerne aufgetischt.
Denn dieser Gast gereicht zur Ehre.
Kein Sekt, nur etwas Sprudel zischt.

Die Tassen hoch mit Kaffeebechern.
Wir prosten laut: "Auf unser Wohl!"
Wir konkurrieren mit den Zechern,
doch diesmal, ohne Alkohol.

Beschwingt erzählt das Glück Geschichten.
Man lauscht, und alle sind ganz Ohr.
Vom Schönen weiß es zu berichten.
Dann dämmert es am Gartentor.

"Ade, mein Lieber, ich muss heim."
Man war betrübt, doch Herr der Lage.
Man ging ihm gerne auf den Leim.
Denn Glück gibt es nicht alle Tage.